Die letzten drei Jahre sind wie im Flug vergangen und schon haben wir die schriftlichen Abschlussprüfungen in der Tasche. Wir haben eine aufregende Zeit mit spannenden Einblicken und Aufgaben in verschiedenen Abteilungen hinter uns. Heute berichten wir, wie wir die Abschlussprüfungen erlebt haben.
Schon seit Anfang des Jahres befindet sich jeder von uns Azubis im letzten Lehrjahr in seiner Abschlussabteilung. Zusätzlich waren wir weiter einen Tag pro Woche in der Berufsschule und haben uns auf unsere schriftlichen Abschlussprüfungen vorbereitet. In der vergangenen Woche war es dann soweit. An Tag eins begann alles mit der Prüfung Betriebliche Geschäftsprozesse (BGB). Zum Start dieser Prüfung hat man in den Gesichtern einiger Mitschüler schon die Verzweiflung gesehen. Ob es die Schokoriegel mit Algen waren oder die Aufgaben, die man noch nie zuvor im Rahmen einer Prüfung bearbeiten musste, hat sich erst danach herausgestellt. Viele haben BGB im Nachhinein als schwerste Prüfung angesehen. Am zweiten Prüfungstag ging es weiter mit Wirtschafts- und Sozialkunde (WISO) und Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (KSK).
| Fach | Gewichtung der Teilprüfung | Bearbeitungszeit |
| Betriebliche Geschäftsprozesse (BGB) | 40 % | 180 Minuten |
| Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (KSK) | 20 % | 90 Minuten |
| Wirtschafts- und Sozialkunde (WISO) | 10 % | 60 Minuten |
Während man bei der Prüfung in BGB offene Aufgabenstellungen beantworten musste, erhielt man in KSK und WISO Multiple-Choice-Aufgaben. Und das ist ja oft einfacher, als eine offene Frage zu beantworten.
Zur Vorbereitung auf die schriftlichen Prüfungen wurden uns ab Januar je drei Stunden pro Woche zur Verfügung gestellt. Diese nutzten wir, um gemeinsame Prüfungsaufgaben aus vergangenen Jahren zu bearbeiten und prüfungsrelevante Schulthemen nochmals zu wiederholen. Zusätzlich erhielten alle Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer das Angebot, einen Vorbereitungskurs für die Abschlussprüfung zu absolvieren. Dieser wurde von der IHK organisiert und beinhaltete 10 Sitzungen von je 2,5 Stunden. Die Sitzungen fanden Donnerstags nach unserem normalen Berufsschultag statt.
Für uns geht es erst im Juli weiter, weil dann unsere mündliche Abschlussprüfung stattfindet. Diese wird in Form einer Präsentation über einen eigenständig ausgewählten Geschäftsprozess aus dem Betrieb abgehalten. Im Vorfeld muss man hierfür einen schriftlichen Report einreichen, damit sich der Prüfungsausschuss in das Thema einlesen kann. Nach der Präsentation findet das sogenannte Fachgespräch statt. Das beinhaltet einen Frage-Dialog zwischen den Prüfern und dem Prüfling, der ca. 20 Minuten dauert. Insgesamt beträgt der Zeitrahmen der mündlichen Prüfung ca. 30 Minuten und trägt 30% zur Abschlussnote bei.
Jetzt sind wir erst einmal froh, die schriftlichen Prüfungen geschafft zu haben, bevor es bald an die Vorbereitung für die mündliche Abschlussprüfung geht.
Autor: Theo Gesslein (Auszubildender zum Industriekaufmann, 3. Lehrjahr)