[1]Der Wunsch, von hohen Stromkosten unabhängig zu sein, verstärkt das Interesse an Selbstversorgung mit Sonnenstrom im Eigenheim. Befeuert wird dieser Trend zudem durch eine wachsende Nachfrage nach Elektromobilität und dem Fehlen einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur. Diese beiden Punkte gaben auch den Ausschlag für die Familie Haude zur Ausstattung ihres Einfamilienhauses mit einer Photovoltaik-Komplettanlage von IBC SOLAR. Die Familie lebt in der Nähe von Bayreuth und war schon früh von den Möglichkeiten der Solarenergie überzeugt. Bereits während der Bauphase des Hauses im Jahr 2015 bestückten die Haudes ihr Dach mit einer Photovoltaikanlage. Auf diese Weise war es möglich, mithilfe des selbst erzeugten umweltfreundlichen Stroms aus Sonnenenergie schon den Estrich zu trocknen. Heute deckt die Anlage zwei Drittel des Energiebedarfs der Familie und lädt zudem ein E-Auto.
Bei der Solaranlage fiel die Entscheidung auf ein nach Süden ausgerichtetes PV-System von IBC SOLAR mit einer Leistung von 9,7 kWp und monokristallinen Modulen. Die Anlage produziert rund 9.000 kWh Sonnenstrom pro Jahr und ist kombiniert mit einem Wechselrichter von 9 kW, einem Speicher mit 6,4 kWh Nutzkapazität sowie mit einer Energiemanagementplattform. Die Plattform des Modells EFA Home steuert und dokumentiert intelligent alle Energieflüsse im Haus und regelt auf Basis von Wettervorhersagen auch große Verbraucher wie die Wärmepumpe und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge. Damit kann eine sehr hohe Autarkiequote von 58 Prozent erzielt werden. Die Eigenverbrauchsquote des gesamt produzierten Solarstroms liegt bei rund 59 Prozent über den Zeitraum eines Jahres betrachtet. Von April bis September erreicht Familie Haude beinahe vollständige Energieautarkie. [2]
Der Stromverbrauch der Familie liegt bei rund 9.200 kWh pro Jahr. Davon entfällt rund ein Drittel auf Elektromobilität. Ein weiteres Drittel wird von der Wärmepumpe verbraucht, die für Raumheizung und Warmwasser sorgt, und der Rest wird für den Betrieb der 5-kW-Klimaanlage und anderer Elektrogeräte verwendet.
Nutzung für Elektromobilität
Da über das Jahr betrachtet ein recht hoher Überschuss an Solarenergie vorhanden ist, entschied sich Familie Haude für die Anschaffung eines reinen Elektroautos, um den Strom für sich noch sinnvoller zu nutzen. Rund 3000 kWh benötigt die Familie zum Laden des Fahrzeugs pro Jahr. Mithilfe der integrierten Ladestation können innerhalb von vier Stunden circa 100 km Fahrleistung aus der Sonne gewonnen und in das E-Auto geladen werden.
Ein weiterer Vorteil: Da das Auto tagsüber auch beim Arbeitgeber geladen werden kann, ist im Fahrzeug abends noch eine große Reststrommenge gespeichert. Dadurch muss es nur mit vergleichsweise wenig Strom aus dem Heimspeicher nachgeladen werden. Am Wochenende hingegen besteht die Möglichkeit, das Auto tagsüber komplett aus der PV-Anlage zu laden – auch ohne den Umweg über den Heimspeicher. An einem Sommertag erzeugen die Module dabei so viel Strom, dass das Auto theoretisch dreimal komplett geladen werden könnte. [3]
Mit Blick auf die Zukunft wurden in der Garage des Einfamilienhauses gleich Ladeplätze für zwei Elektrofahrzeuge vorgesehen. Damit die Leitungsverluste beim Laden der Autos möglichst gering ausfallen, wurde für die gesamte Garage eine eigene Unterverteilung installiert. Nicht nur die Ladekomponenten sondern auch die PV-Komponenten wie Wechselrichter, Speicher und Klimaanlage sind an dieser Unterverteilung angeschlossen. So kann der physikalisch kürzeste Weg zwischen Erzeugung und Verbrauch erreicht werden. Damit für spätere Nachrüstungen keine umständlichen Umbauarbeiten anfallen, wurden mehrere Leerrohre verlegt.
Der Trend zur Selbstversorgung
Einem von Deloitte veröffentlichten Bericht zufolge erwägen 45 Prozent der befragten Deutschen den Kauf eines weiteren teil- oder vollelektrischen Autos, und 13 Prozent der Befragten planen, ihr Elektroauto am Arbeitsplatz aufzuladen.
Trotz der geänderten Einspeisevergütungen für sogenannte Prosumer (also Verbraucher, die zugleich Produzenten sind) im Rahmen des neuen EEG bieten Photovoltaikanlagen Eigenheimbesitzern attraktive Möglichkeiten, um einen hohen Grad an Energieautarkie zu erreichen und damit die Stromkosten zu senken. Zusätzliches Potenzial entsteht auch durch die vielfältigen Möglichkeiten zur Speicherung von Strom aus lokalen PV-Anlagen sowie vor allem in Kombination mit Elektromobilität.
Eine solide Berechnungsgrundlage möglicher Potenziale für die Selbstversorgung mit grünem Strom aus der Sonne bietet unser Solar Ratgeber [4], der ständig an die aktuellen Preise und Entwicklungen angepasst wird. Hier finden sich neben Informationen zu Kosten, Finanzierung und Förderung auch Tipps zu Funktion, Komponenten und Installation.
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