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Blogserie: PV im Hause IBC SOLAR, Teil II: Der Speicher und seine Anwendungen

[1]Seit der Gründung von IBC SOLAR haben wir natürlich nicht nur unsere Kunden mit PV-Komplettsystemen ausgestattet, sondern auch in unsere eigene Hausanlage investiert. Und die ist über die Jahre stetig gewachsen. Teil 1 der Blogserie rund um die Photovoltaik im Haus IBC SOLAR hat sich einer groben Übersicht über das Gesamtsystem und unserer Motivation gewidmet [2]. In Teil 2 folgt nun ein erster detaillierter Blick auf einen bestimmten Abschnitt unseres Systems: Das Cluster der Batteriewechselrichter und Batteriespeicher. Es besteht aus insgesamt sechs Victron Quattro 48/10000 sowie fünf BYD Battery-Box Pro 13.8. Die Speicher sind somit Low-Voltage-Speicher, aus denen sich eine nutzbare Gesamtkapazität von 69 kWh ergibt. Das Speichersystem am Headquarter der IBC SOLAR leistet nun seit mehr als zwei Jahren seine Dienste und unterstützt uns tagtäglich bei verschiedenen Anwendungsfällen.

Peak-Shaving

Ein Anwendungsfall, der speziell im Gewerbe die Amortisationszeit eines Speichers deutlich verkürzen kann, ist die Verwendung Peak-Shaving oder auch Lastspitzenkappung. Gewerbekunden ab einem Jahresbezug von 100MWh/a zahlen im Vergleich zum Privatkunden nicht nur die gelieferte kWh, sondern zusätzliche Leistungsentgelte für die höchste Lastspitze eines 15 Minuten Intervalls pro Jahr. Hat man am Standort nun Verbraucher mit hohen Leistungsaufnahmen, beispielsweise eine große Maschinen oder auch einen Ladepark, der in kurzer Zeit viel Leistung benötigt, können im Tagesverlauf sogenannte Lastspitzen entstehen. Kann man diese nicht abfedern, steigen die jährlichen Strom-Gesamtkosten teilweise enorm an. Die Höhe der zu zahlenden Leistungsentgelte ist dabei abhängig vom regionalen Netzbetreiber und deutschlandweit mitunter sehr verschieden.

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Das IBC SOLAR Firmengebäude in Bad Staffelstein.

Auch für  IBC SOLAR ist das mittlerweile ein Thema. Mit inzwischen mehr als 10 Ladepunkten an unserem Headquarter – Tendenz steigend –  sowie einer Vielzahl an Elektrofahrzeugen sowohl in der eigenen Flotte als auch bei unseren Kunden, kann zeitweise eine hohe Spitzenlast durch die E-Mobilität entstehen. Durch unser hausinternes Energiemanagementsystem steuern wir deshalb zu unseren Geschäftszeiten mittels des Speichers den maximalen Netzbezug und begrenzen so die damit zu zahlenden Netzentgelte.

Erhöhung der Autarkie

Steht das Wochenende vor der Tür und die Mitarbeiter sind nicht vor Ort, um ihre E-Autos zu laden, so stellt das Energiemanagement den Betriebsmodus des Speichers um. Dadurch, dass keine Lastspitzen entstehen können die gekappt werden müssen, können wir den Speicher am Wochenende nutzen, um den Eigenverbrauch und somit die Autarkie zu erhöhen. An den Wochenenden kommt der Speicher also immer nur dann zum Einsatz, wenn Stromverbrauch vorhanden ist. So sorgt er dafür, dass der Bezug an Strom aus dem Netz minimal gehalten wird.

Durch den sogenannten „Multi Use“ des gleichen Speichersystems für unterschiedliche Anwendungen, wie Lastspitzenkappung und Eigenverbrauchsoptimierung, ergibt sich ein zusätzlicher Erlöszweig bei gleichem Investment und so können wir die gesamte Wirtschaftlichkeit des Speichersystems weiter verbessern.