Flachdächer eignen sich besonders gut für die Installation von PV-Anlagen. Das steht außer Frage. Vor allem, wenn viel Leistung aufs Dach soll. Doch in Zeiten von immer wieder auftretenden Stürmen und Orkanen müssen diese Systeme so einiges aushalten. Um herauszufinden, wie sich unser bewährtes und im Windkanal geprüftes AeroFix System in diesen Extremsituationen genau verhält, haben wir vor kurzem eine Video- und Sensorenüberwachung auf einem Gewerbedach in Hedemünden, Südniedersachsen begonnen. Im ersten Beitrag erzählten wir etwas über die Hintergründe. Nun berichten wir über die Anlage und den Testaufbau.
Extremsituationen lassen sich in Tests nie so darstellen, wie in der Realität. Zwar hat unser AeroFix Montagesystem in den vergangenen Jahren schon dem ein oder anderen Orkantief standgehalten, jedoch gibt es diesbezüglich keine offizielle Dokumentation. Die Windlastüberwachung über den Zeitraum von 10 Jahren liefert uns daher wertvolle Informationen. Das Ziel: mögliche Schäden in der Verankerung der PV-Anlage durch hohe Windlasten frühzeitig erkennen und ausbessern.
Die Testanlage
Für unsere Langzeitdokumentation hat uns ein Logistikunternehmer aus Hedemünden seine Gewerbeanlage zur Verfügung gestellt, die bereits seit rund sieben Jahren in Betrieb ist. Das Gebäude befindet sich direkt neben einer Autobahn. Das Gelände entspricht der Kategorie 2, also ein „landwirtschaftliches Gebiet mit einzelnen Häusern oder Bäumen“. Einer der Gründe, warum sich dieses Gebäude für unseren Test so gut eignet ist das Hochregallager, das sich direkt neben dem Gebäude befindet und daher die Windlasten sehr beeinflusst. Die PV-Anlage des Logistikunternehmens hat eine Leistung von knapp 1 Megawatt und besteht aus rund 4000 Modulen. Die AeroFix-Anlage ist in 10 Grad Ost-West-Ausrichtung in circa 12 m Höhe montiert. Das Dach hat eine Neigung von zwei Grad und ist ein Foliendach.
Zum Aufbau
Für die Planung und Installation der Video- und Sensorenüberwachung unterstützt uns die Firma Acomm aus Bad Staffelstein. Als Überwachungsabschnitt wurde der Anlagenbereich mit den höchsten Windlasten ausgewählt. Wie zu Beginn erwähnt, spielt hier auch das sich neben dem Gebäude befindende Hochregallager eine wichtige Rolle. Insgesamt wurden ein Miniserver, zwei Netzwerkkameras, zwei Wetterstationen, zwei Ultraschallsensoren sowie 600 m Kabel verbaut. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Überwachungssysteme nicht in bestehende Gebäudehülle baulich verankert werden.
Um nicht Gefahr zu laufen am Ende Unmengen an unbrauchbares Videomaterial zu erhalten, zeichnen die Kameras in Dauerschleife auf. Erst ab dem Überschreiten eines Grenzwertes wird die Aufnahme gespeichert. Dabei wird jedoch bereits schon eine gewisse Zeit vor dem Erreichen des Grenzwertes mit der Aufnahme begonnen. Um gleichzeitig zu sehen, wie die Anlage über die Jahre hinweg arbeitet, werden täglich zusätzlich vier Bilder in gleichmäßigen Abständen aufgenommen.
Wir sind schon jetzt sehr gespannt, was im Laufe der nächsten Wochen und Monate auf den Aufnahmen zu sehen ist und werden natürlich auf unserem Blog berichten.