Förderungen für Speicher in Deutschland in der Übersicht

Deutschland bleibt weiterhin führend was die Absätze für Batteriespeicher angeht. Neben dem Fakt, dass inzwischen ein Großteil aller PV-Anlagen im Eigenheimbereich mit Speicher gebaut werden oder zumindest alles für eine zukünftige Nachrüstung vorbereitet wird, gibt es inzwischen auch im Gewerbesegment viele Anwendungsfälle für Batteriespeicher. Die einzelnen Bundesländer geben zudem immer wieder Anreize für potenzielle Käufer heraus. Deshalb wollen wir hier dieses Thema, das uns bereits 2019 in einem unserer Blogbeiträge beschäftigte, wieder aufgreifen und eine aktuelle Übersicht geben.

Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein hat nach einer Pause im Januar 2021 wieder damit begonnen Batteriespeicher zu fördern. Hierfür stehen insgesamt 2,5 Millionen Euro für Privatpersonen sowie Kleinst- und Kleinunternehmen zur Verfügung. Die Förderhöhe beträgt maximal bis zu 2.000€ je Antrag und 400€ je kWh. Aufgrund der großen Nachfrage ist der Fördertopf nahezu aufgebraucht, eine Erhöhung der zur Verfügung gestellten Mittel ist Stand jetzt nicht im Haushalt von Schleswig-Holstein vorgesehen.

Weitere Informationen zur Förderung von Schleswig-Holstein

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es mittels des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes eine Förderung von Batteriespeichern, die in Verbindung mit erneuerbaren Energien stehen. Im Fokus hierbei sind Kommunen und Gemeindeverbände bis 10.000 Einwohner.

Weitere Informationen zur Förderung in Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Das Förderprogramm „Batteriespeicher für Privathaushalte“ der nBank Niedersachsen hat zum Ziel, dass möglichst alle Dachflächen und Überdachungen für die Energiewende nutzbar gemacht werden. Hierzu werden PV-Anlagen mit Energiespeicher gefördert. Voraussetzung ist der Bau/die Erweiterung einer bestehen Anlage um mindestens 4 kWp, um die 40 Prozent der Speicherkosten gefördert zu bekommen. Boni gibt es unter anderem für die Installation eines lastmanagementfähigen Elektroladepunktes sowie die Überdachung eines Stellplatzes durch PV-Module.

Weitere Informationen zur Förderung der nBank in Niedersachsen

Berlin

In Berlin wird im Rahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogrammes 2030 eine Förderung für Batteriespeicher gewährt. Sie gilt sowohl für Privatpersonen, Wohnbaugesellschaften als auch für Unternehmen und gesellschaftliche, staatliche oder kirchliche Institutionen. Die Förderhöhe ist auf 15.000€ pro Antrag limitiert und bietet 300€ je kWh des Energiespeichers. Sollte ein Energiemanagement installiert sein, das prognosebasiert arbeiten kann, wird zudem ein Bonus in Höhe von 300€ gezahlt. Dieser wird zusätzlich über die maximale Förderhöhe hinaus gewährt!

Weitere Informationen zur Förderung in Berlin

Sachsen

Die Sächsische Aufbaubank – kurz SAB, fördert bereits seit Jahren die Anschaffung eines Batteriespeichers. Der Sockelbetrag beträgt hier 1000€ und für jede weiter kWh 200€. Zusätzlich dazu werden noch AC- und DC-Ladestationen gefördert. Der Maximalbetrag der Förderung beträgt 40.000€. Beziehen können die Förderungen alle Eigentümer, Pächter und Mieter von Flächen in Sachsen. Leider ist der Fördertopf aktuell erschöpft, er soll jedoch in überarbeiteter Version im zweiten Quartal 2021 neu aufgelegt werden.

Weitere Informationen auf der Seite der Sächsischen Aufbaubank

Hinweis: Diese Förderung ist bereits ausgeschöpft.

Nordrhein-Westfahlen

In Nordrhein-Westfahlen kommen neben Privatpersonen und Freiberuflern auch Unternehmen sowie Gemeinden und Gemeindeverbände in den Genuss einer Förderung für Batteriespeicher. Die Förderhöhe beträgt hierbei 150€ pro kWh bis zu einem maximalen Fördersatz von 75.000€. Dabei zu beachten gilt das maximal zulässige Verhältnis zwischen der Leistung der PV-Anlage in kWp zur Batteriespeicherkapazität, welches maximal 1:3 betragen darf.

Weitere Informationen zur Förderung in NRW

Als zweite Förderoption bietet NRW mit dem Programm eine Möglichkeit zur Beantragung von Fördermitteln für Kommunen. Hier werden bis zu 90% der zuwendungsfähigen Ausgaben erstattet, bis zu einer maximalen Förderhöhe von 350,000€. Der Speicher darf hier höchstens die dreifache Nennleistung (in kWp) der PV-Anlage haben.
 

 

Sachsen-Anhalt

Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt bietet aktuell eine Förderung für gewerblich genutzte Energiespeicher. Für kleine und mittlere Unternehmen gibt es ab einer Investition von 10.000€ einen Zuschuss, bei großen Unternehmen ab 100.000€. Die Obergrenze der Förderung beträgt bei Energiespeichern mit Energiemanagement 500.000€.

Weitere Informationen zur Förderung in Sachsen-Anhalt

Hinweis: Diese Förderung ist bereits ausgeschöpft.

Hessen

Die „energetische Förderung HEG“ der WIBank in Hessen fördert Personen, kommunale Gebietskörperschaften und Energiedienstleister. Hierbei werden vor allem Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sowie zur vermehrten Nutzung von erneuerbaren Energien gefördert. Je nach geförderter Maßnahme werden entweder 30%, 50% oder bis zu 100% gefördert.

Weitere Informationen auf der Seite der WIBank

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz läuft seit 2019 das „Solar-Speicher-Programm“. Das Programm teilt sich in gleich drei zu fördernde Gruppen auf. Private Haushalte dürfen sich über eine Förderung für ihren Batteriespeicher ab 5 kWp in Höhe von 100€ je kWh freuen. Der Maximalbetrag hierfür liegt bei 1.000€. Kommunen dürfen ab 10 kWp einen Antrag stellen und sich bei gleicher Förderung je kWh über bis zu 10.000€ freuen. Die gleichen Förderbedingungen gelten auch für Unternehmen. Bei allen Fördergruppen müssen zudem PV-Anlagen zugebaut werden. Bei privaten Haushalten PV-Anlagen mit einer Mindestgröße von 5 kWp, bei Kommunen und Unternehmen mindestens 10 kWp.

Weitere Informationen zum Solar-Speicher-Programm in Rheinland-Pfalz

Bayern

Im Rahmen des 10.000-Häuser-Programms hat der Freistaat Bayern den PV-Speicher Bonus ins Leben gerufen. Ziel hierbei soll es sein, dass Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern dazu angeregt werden den Anteil der erneuerbaren Energien an der eigenen Stromversorgung zu erhöhen. Die Förderung ist sowohl an die Größe des Batteriespeichers als auch an die Größe der zu installierenden PV-Anlage geknüpft und beträgt zwischen 500€ und 3200€.

Weitere Informationen zur Förderung im Freistaat Bayern

Baden-Württemberg

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat das Förderprogramm „netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher“ auf den Weg gebracht. Mit dieser Förderung werden sowohl private PV-Anlagen mit Batteriespeicher als auch gewerblich genutzte Batteriespeicher gefördert. Die Förderhöhe beträgt hier bei Speichern bis 30 kWp 200€ je Kilowattstunde und ab 30 kWp 300€ je Kilowattstunde.

Weitere Informationen zur Förderung in Baden-Württemberg

Hinweis: Diese Förderung ist bereits ausgeschöpft.

In den Bundesländern Thüringen und Brandenburg sind ebenfalls aktuell alle Fördertöpfe ausgeschöpft!

Drucken

4 Gedanken zu „Förderungen für Speicher in Deutschland in der Übersicht“

  1. Eine PV-Anlge mit 4,7kWp habe ich schon auf dem Dach nun soll die 2te mit ca. 1 kWp hinzu kommen.
    Mein Stromverbrauch beträgt insgesamt 27.000 kWh.
    Speicher sind heute noch sehr teuer und wenn man die Litium Ionen Speicher in den Keller stellt „brandgefährlich“ (s.Senec)

    Nun gibt es aber in der Schweiz die Firma sun2wheeel, die die vorhandene Batterie von E-Fahrzeuge nutzt.
    Dieses System macht sehr viel Sinn für mich, da mein Fahrzeug die meiste Zeit vo der Tür steht.
    Mit der neuen Ladestation können Elektroautos nicht nur geladen sonder auch wieder entladen werden. Für meine Wärmepumpe wäre dies eine ideale Energiequelle.
    Eine PV-Anlge mit 4,7kWp habe ich schon auf dem Dach nun soll die 2te mit ca. 1 kWp hinzu kommen. Kann ich von Ihnen ein Angebot für diese PV-Anlage bekommen (ohne Cloud) aber mit und ohne bidirektionales Laden (V2H).
    Mein Stromverbrauch beträgt insgesamt 27.000 kWh. Ein Elektriker, der meine 1. Anlage gebaut hat wäre vor Ort.

    MfG Udo Milutzki

  2. Hallo Herr Milutzki, vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir arbeiten deutschlandweit mit Fachhandelspartner zusammen, gerne können wir Ihnen einen in Ihrer Umgebung empfehlen. Bitte teilen Sie uns hierzu unter info@ibc-solar.de Ihre Daten wie PLZ und Ort mit.
    Zu Ihrer Frage:
    Ein E-Auto hier einzubeziehen bedarf verschiedener Voraussetzungen, beispielsweise müssen das Auto und die Ladestation einen bidirektionalen Energiefluss unterstützen. Aber bei 27.000 kWh/Jahr bedeutet das einen Tagesdurchschnitt von 74 kWh/Tag. Selbst eine 5,7 kWp PV-Anlage wird selbst im Sommer keine 60 kWh/Tag erzeugen. Das bedeutet, dass ein Speicher so gut wie nie geladen werden kann. Das ist natürlich auch davon abhängig, wann die 27.000 kWh verbraucht werden. Auch hier unterstützt Sie ein Fachhandelspartner vor Ort.
    Für weitere Fragen melden Sie sich gerne.
    Viele Grüße
    IBC SOLAR

  3. Hallo Frau Susanne Schnetter,

    inzwischen habe ich mich entschlossen eine zweite Solaranlage mit 12,4 kWp und einen Speicher mit 11 kWh zu kaufen.
    Die Voraussetzungen für Bidirektionales Laden sind in Deutschland noch nicht gegeben, wird mit VW aber in 2022 Jahr kommmen.
    Einen Fachhandelspartner habe ich vor Ort.

    Mit freundlichen Grüßen
    Udo Milutzki

Schreibe einen Kommentar