Blog-Serie „Montagesysteme“ Teil 7: Flachdach – Sicherheit – Wie viele Schutzengel haben wir schon verbraucht?

Weiterhin sind Flachdächer ein großes Thema für die Installation einer PV–Anlage. Wie bereits in den vorherigen Teilen dieser Blogserie thematisiert, ändert man die Nutzung eines Daches durch den Bau einer PV-Anlage von ungenutzt zu genutzt. Dies hat zur Folge, dass vorher sichere Verkehrswege versperrt werden können, wodurch sich auch die Gefährdungsbeurteilung ändert. Das wirkt sich insbesondere auf die notwendigen Arbeiten auf dem Dach aus. So kann es vorkommen, dass sich Wege für Dacharbeiten, wie zum Beispiel Wartung und Instandhaltung an Wasserabläufen oder Klima-, SAT- und Lüftungsanlagen, im absturzgefährdetem Bereich befinden. In solchen Fällen ist ein arbeitssicherer Zustand innerhalb des Gefahrenbereiches entscheidend. Anlagenbetreiber sowie das ausführende Unternehmen sind dabei in der Verantwortung eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen.

IBC AeroFix Latch

Aus diesem Grund wurde für das IBC AeroFix Montagesystem in Zusammenarbeit mit der Fachfirma Preising die Absturzsicherung AeroFix Latch entwickelt. Das Absturzsicherungssystem kann dachdurchdringungsfrei an Neuanlagen und bestehenden PV-Anlagen integriert werden. Das AeroFix Latch ist eine Absturzsicherung gemäß EN 795:2012 Typ E/C und CEN/TS 16415:2013. Es erfüllt die Anforderungen der EU-PSA-Verordnung 2016/425 und besitzt entsprechend die EU-Baumusterprüfbescheinigung ZP/B303/18. Das hat den großen Vorteil, dass eine Einzelfallprüfung entfällt. Nach heutigem Kenntnisstand ist diese Kombination einzigartig, da keine vergleichbare Zertifizierung auf dem Markt zur Verfügung steht.

Alles über Planung und Montage

Für den Verbau dieser Absturzsicherung sind folgende Punkte Voraussetzung:

  • höchstens 5° Dachneigung
  • Haftreibungskoeffizient ≥ 0,2
  • Verbund von mindestens 20 Modulen

Zugelassen ist dieses System für die gleichzeitige Nutzung von bis zu 3 Personen (Montage- und Gebrauchsanleitung beachten). Hierbei muss das Gesamtgewicht ≥ 1760 kg betragen und zusätzliche Versteifungen und Extragewicht an vorgegebenen Stellen angebracht werden.

Durch den Transfastener (Sicherheitsläufer) ist ein barrierefreies Bewegen auf dem Dach möglich. Ein störendes Ein- und Aushängen an Hindernissen ist nicht notwendig.

In diesem Zusammenhang gibt es einen weiteren Punkt, den Montagefirmen und Fachpartner berücksichtigen müssen. So ist vor der Planung und Montage des AeroFix Latch eine entsprechende Schulung und Zertifizierung als sachkundige Personen durch IBC SOLAR notwendig. Dies gilt auch für die wiederkehrenden Prüfungen. Seminare zur Sachkundeausbildung bietet IBC SOLAR dabei regelmäßig im Competence Center an. Zudem prüft und unterstützt das Systemhaus auch gerne bei Ihrer Planung.

Die Besonderheiten des AeroFix Latch

Das AeroFix Latch ist eine kostengünstige Variante zu den konventionellen Sicherheitsmaßnahmen, wie unter anderem der Kollektivschutz. Die Integration in das Montagesystem IBC AeroFix bietet zudem eine Reihe von Vorteilen: Zum einen wird kein zusätzlicher Platz und keine ergänzenden Baumaßnahmen für die Absturzsicherung auf dem Dach benötigt. Die Dichtigkeit des Daches wird somit nicht beeinflusst und es entstehen keine ungewünschten Verschattungen. Damit kann die Dachfläche maximal genutzt werden. Zum anderen fallen bei der Wartung der PV-Anlagen keine weiteren Kosten für Gerüste oder Sicherungen an.

Die Absturzsicherung AeroFix Latch ist in der EU inkl. Schweiz und Norwegen auf dem Markt erhältlich. 

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2 Gedanken zu „Blog-Serie „Montagesysteme“ Teil 7: Flachdach – Sicherheit – Wie viele Schutzengel haben wir schon verbraucht?“

  1. Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

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