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PPA – Neues Potential für den deutschen Solarparkmarkt

[1]Im Zusammenhang mit Erneuerbare-Energien-Anlagen läuft einem immer wieder der Begriff „PPA“ über den Weg. Die Abkürzung PPA steht für „Power Purchase Agreement“ und ist eine spezielle Form eines Stromliefervertrages, wie man ihn beispielsweise für das eigene Zuhause, als Privatperson mit einem Stromversorger, abschließt.

Wie genau sieht so ein PPA aus? Bezogen auf einen Solarpark ergibt sich folgende Konstellation: Der Betreiber eines Solarparks verkauft den regenerativ produzierten Strom der PV-Anlage zu einem fest abgeschlossenen Preis an einen Abnehmerpartner. Die tatsächliche Lieferung des Stromes kann, je nach Konstellation und Standort, über eine Direktleitung oder über das öffentliche Netz erfolgen – wie in der Abbildung unten dargestellt.

Doch wozu diese ganze Thematik?

In Zeiten von sehr niedrigen gesetzlichen Vergütungssätzen für ausschreibungspflichtige Solarparks, ist das Interesse an alternativen Vermarktungsmöglichkeiten groß. Hinzu kommt, dass gleichzeitig der Börsenstrompreis in den nächsten Jahren weiter ansteigen soll. Und hier liegt auch schon der Punkt. Anlagenbetreiber und Stromabnehmer können mit einem PPA in Zukunft eine echte Win-Win-Situation erzeugen. Anlagenbetreiber erhoffen sich mittelfristig, dass solche PPA-Stromvertragspreise die Sätze der EEG-Vergütung überst [2]eigen. Auf der anderen Seite sichert sich der Abnehmer einen festen Strompreis über eine langfristige Vertragslaufzeit (z.B. 15 Jahre), was sich bei aktuell steigenden Strompreisen als sehr lohnend herausstellen kann.

Ein weiterer Pluspunkt eines PPA ist, dass der Stromabnehmer den eingekauften Solarparkstrom als 100 prozentig erneuerbar in die (firmen-) eigene Energiebilanz mit einbeziehen kann, was sich auch imagetechnisch sehr gut vermarkten lässt.

Letztendlich bleibt festzustellen, dass sich der lebendige Solarparkmarkt auch für neue Möglichkeiten der Stromvermarktung öffnen muss. Für viele Experten scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Anlagenbetreiber in einer Art „Erprobungsphase“ das PPA-Feld einnehmen werden.

Autor: Andreas Hofmann (Bachelorand, Projects Germany)