Nach fast drei Jahren Ausbildung stand ich vor Kurzen vor einer Entscheidung, die mein Berufsleben bedeutend beeinflussen wird. Denn aus rund zehn Abteilungen, die ich während meiner Ausbildung bei IBC SOLAR durchlaufen habe, galt es nun, sich für die spannendste – die sogenannte Abschlussabteilung – zu entscheiden. In dieser taucht man zum Ausbildungsende tiefer in die Materie eines Unternehmensbereiches ein. Ganze sechs Monate verbringt man dort, um alle Arbeitsschritte genau kennen zu lernen.
Als ich vor knapp drei Jahren meine Ausbildung begonnen habe, war ich noch planlos, auf welchem Bereich ich später mein Berufsleben als Industriekauffrau ausrichten möchte. Einkauf, Buchhaltung oder Vertrieb sind die Abteilungen innerhalb eines Unternehmens, von denen wohl jeder schon einmal gehört hat. Schnell wurde jedoch für mich klar, dass ich die Abwechslung einer ganz anderen Abteilung sehr schätze und ich mich dort am wohlsten fühle.
Denn oft rückt einer der wichtigsten Bereiche eines Unternehmens in den Hintergrund: Die Logistik.
Natürlich ist es ein steiniger Weg bis ein Auftrag alle Schritte durchlaufen hat und schließlich die Logistik den letzten Arbeitsschritt übernimmt. Im Laufe dieses Prozesses kann es vorkommen, dass in vorherigen Abteilungen Probleme auftauchen, die es am Ende in der Logistik zu lösen gilt.
Meine Gründe für die Logistik als Abschlussabteilung
Tagein und tagaus erreichen und verlassen LKWs das Lager. Neue Ware wird angeliefert, Lagerware wird an die Kunden und auf Baustellen versendet. Nicht zu vergessen, dass die Lagermitarbeiter all diese Pakete und Paletten mit Produkten zuvor packen müssen. Nur ein kleiner Fehler kann hier große Auswirkungen haben und viel unnötige Arbeit nach sich ziehen. Deshalb wird in der Logistik die Arbeit durch Scanner erleichtert, mit denen die Mitarbeiter im Lager unterwegs sind und mit denen sie die Ware vielen verschiedenen Aufträgen zuordnen können, ohne den Überblick zu verlieren. Es ist jeden Tag aufs Neue spannend, die Arbeitsabläufe zu beobachten und selbst mittendrin zu sein.
Ein wichtiger Grund, der mir bei meiner Entscheidung für die Logistik als Abschlussabteilung geholfen hat, ist die Bewegung, die man im Laufe eines normalen Arbeitstages in den Lagern hat. Denn während man in anderen Abteilungen oft den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und lediglich ab und zu zum Drucker läuft, ist das Büro der Logistik direkt am Lager angeknüpft. Da eine meiner wichtigsten Aufgaben beinhaltet, die Ware mit Versandlabels zu versehen, bin ich einen großen Teil meiner Arbeitszeit zu Fuß zwischen den Hochregalen und Staplern unterwegs.
Neben den oben genannten Gründen ist ebenfalls wichtig zu wissen, dass die Abschlussabteilung ein ausschlaggebender Punkt für die mündliche Abschlussprüfung ist. Für diese gilt es nämlich ein passendes Thema auszuwählen, welches ein abgeschlossenes Projekt innerhalb der Abschlussabteilung beschreibt. Es sollte also gut überlegt sein, in welchem Bereich man sich spezialisieren möchte – auch in Hinsicht auf eine gelungene Abschlussprüfung.
So findet auch ihr die für euch richtige Abschlussabteilung
Als Tipp möchte ich euch allen auf den Weg geben, dass es auch einige allgemeine Gründe gibt, die für oder gegen eine Abteilung sprechen können. Als ich zwei Abteilungen in die engere Auswahl aufgenommen habe, war das Bauchgefühl ein entscheidender Punkt. Da spielten für mich zum Beispiel die Kollegen eine große Rolle und auch die Teamarbeit innerhalb der Abteilung. Denn nur so kann man gemeinsam schwierige Aufgaben und Probleme lösen. Ihr solltet euch auch informieren, für welchen Aufgabenbereich ihr innerhalb der Abteilung zuständig sein werdet. Das alles hat mir bei der Entscheidung für die richtige Abschlussabteilung geholfen.
Mein Fazit ist abschließend, dass ich jetzt schon voller Überzeugung sagen kann, dass es die beste Entscheidung war, die Zeit bis zum Ende der Ausbildung in der Logistik zu verbringen. Ich fühle mich jetzt schon als Teil des Teams und ich freue mich auf viele neue und spannende Aufgaben, die in den kommenden Wochen auf mich zukommen!
Autorin: Julia Meyer (Industriekauffrau im 3. Lehrjahr)