Wasser marsch – oder besser nicht? Eine Serie von drei Blogbeiträgen stellt das Thema Solarreinigung in den Mittelpunkt. Wann lohnt sich eine Modulreinigung? Wer darf sie durchführen? Und was müssen Installateure beachten, die als Solareiniger aktiv werden wollen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet unser Gastautor Thomas Martin. Den Anfang machen Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit einer Modulreinigung.
Im Laufe der Lebensdauer einer Solaranlage, die 25 Jahre und mehr beträgt, kommt irgendwann der Tag, an dem die Module so verschmutzt sind, dass es zu fühlbaren Leistungseinbußen kommt. Fühlbar meint in diesem Fall, dass sich der Minderertrag im Geldbeutel des Anlagenbetreibers bemerkbar macht, weil die Einspeiseleistung der Anlage zurückgeht, obwohl keine technischen Defekte vorliegen. Und am Geldbeutel muss sich auch die Rentabilität einer Solarreinigung messen lassen. Je nach Alter der Anlage sollte sich durch einen höheren Ertrag die Reinigung innerhalb von ein bis drei Jahren finanziell amortisieren. Eine Solarreinigung erfüllt also zwei Aufgaben. Zum einen trägt sie zum Werterhalt bei, zum anderen dient sie der Leistungsoptimierung.
„Ein Beispiel aus der Praxis: Einer meiner Kunden beobachtete während der Reinigung die Displays der Wechselrichter und stellte eine Ertragsdifferenz von 8,7 % zwischen dem bereits gereinigten und dem noch verschmutzten Anlagenteil fest. Auf das Jahr hochgerechnet würde sich daraus ein Mehrertrag von 2.175 kWh ergeben bzw. in Euro ein Plus von 1.115,- €.“
Nachfrage steigt
Die Nachfrage nach professionellen Solarreinigungen explodiert in den letzten Jahren förmlich. Logisch, denn die renditestarken Photovoltaikanlagen aus den Boomjahren ab 2008 kommen jetzt in ein Alter, in dem Mindererträge durch langjährige Schmutzablagerung nicht nur technisch messbar sind, sondern sich auch an der Höhe der Zahlungen zeigen, die der Betreiber aus der Einspeisevergütung erhält. Leistungseinbußen von 10 Prozent und mehr sind in der Praxis nicht selten.
Reinigung sichert Rendite
Wie wirtschaftlich eine Solarreinigung ist, hängt von vielen Faktoren ab. Bei Anlagen, die zu Zeiten von sehr hohen Einspeisevergütungen gebaut wurden, zeigen sich die finanziellen Verluste durch Verschmutzungen natürlich sehr deutlich – und ebenso schnell amortisiert sich auch die Reinigung. Bei jüngeren Anlagen, die wenig einspeisen und hauptsächlich dem Eigenverbrauch dienen, muss die Rechnung natürlich anders aufgemacht werden. Auch die Motivation des Anlagenbetreibers spielt eine Rolle: Wie sehr ist er finanziell von den Erträgen seiner Solaranlage abhängig? Bei Megawattparks, die als Renditeobjekte errichtet wurden, sprechen wir hier schnell von sechsstelligen Beträgen, die dem Anlagenbetreiber im Geldbeutel schmerzlich fehlen.
Nur Fachleuten vertrauen
Idealerweise wird eine Solareinigung mit einer der regelmäßigen Wartungen verknüpft. Das spart Kosten und der Fachinstallateur, der die Reinigung durchführt, kann gleichzeitig mögliche technische Defekte aufspüren und beheben. Und damit ist auch gleich die Frage beantwortet, wer eine Solarreinigung überhaupt durchführen darf. Die eindeutige Antwort: Ausschließlich qualifiziertes und geschultes Fachpersonal mit einer Spezialisierung für Photovoltaiktechnik. Hier finden Sie Informationen zu einem passenden Seminarangebot (Seminardatenblatt_Qualifizierte Fachkraft für Solarreinigung) von IBC SOLAR.
Im nächsten Beitrag geht es darum, welche Arten von Schmutz sich auf Modulen in der Praxis zeigen und wie eine professionelle Reinigung durchgeführt wird.
Ein informativer Beitrag von IBC SOLAR, der die wirtschaftliche Bedeutung der Solarreinigung hervorhebt. Die praxisnahen Beispiele verdeutlichen überzeugend, wie sich durch eine professionelle Reinigung der Ertrag von Solaranlagen steigern lässt. Besonders interessant ist die Verknüpfung von Werterhalt und Leistungsoptimierung. Ein Muss für alle Solaranlagenbetreiber!