Ein ganz besonderes Solarprojekt entsteht in den nächsten Wochen im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Zum einen entsteht dort unser erster Kommunal-Solarpark, zum anderen fällt mit dem ersten Spatenstich auch der Startschuss für ein Pilotprojekt zur Netzstabilisierung.
Der Solarpark Marnitz [2] wird pro Jahr über fünf Millionen Kilowattstunden Strom produzieren und kann damit rechnerisch über 1.300 Haushalte versorgen. Das Projekt wird im Rahmen eines bundesweiten Ausschreibungsverfahrens für Solarparks auf einem Randstreifen entlang der Autobahn A24 errichtet. Ein Teil des Solarparks wird als gemeindeeigener Kommunal-Solarpark betrieben. Die Erlöse aus dem Verkauf des Stroms gehen direkt in den Haushalt der 770 Einwohner umfassenden Kommune ein.
Die volatile Einspeisung von Solarstrom in das Stromnetz kann Auswirkungen auf dessen Stabilität haben. Um die Spannungshöhe im Verteilnetz stabil zu halten und Spannungsspitzen im Tagesverlauf zu vermeiden, setzt der lokale Energieversorger WEMAG [3] einen Längsspannungsregler ein. Er übernimmt automatisch den Ausgleich der Spannungsabweichungen und ist eine kostengünstigere Alternative zum klassischen Netzausbau.