Solarpark Birkig II – fast 10 MWp in 10 Wochen gebaut

Spatenstich am 26. Mai 2017

Im Mai dieses Jahres haben wir in Neustadt bei Coburg mit dem Bau des Solarparks Birkig II begonnen. Das Projekt mit einer Nennleistung von 9,6 Megawattpeak (MWp) musste ein aufwendiges Bauleitverfahren durchlaufen und wird mit umfangreichen Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Unser Team war sehr fleißig und die Bauarbeiten sind nahezu abgeschlossen. Dieser Blogbeitrag zeigt den Bauverlauf in Bildern. Nicht zu vergessen natürlich auch die Alpakas, welche die Pflege der Ausgleichsflächen übernehmen werden.

Der Solarpark Birkig II wird im Rahmen des Freiflächen-Ausschreibungsverfahrens der Bundesnetzagentur auf einer sogenannten Ackerfläche in benachteiligtem Gebiet umgesetzt. Der Zuschlag für das Projekt stammt bereits aus dem April 2016.

Optimale Bedingungen
Der 19 Hektar große Solarpark Birkig II befindet sich in einer idealen Lage: Der Solarstrom wird direkt in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Neustadt eingespeist.

Zudem herrschen am Standort in Birkig verhältnismäßig hohe Einstrahlungswerte von ca. 1.200 Kilowattstunden pro Quadratmeter, sodass der Park hohe Erträge von fast zehn Millionen kWh Strom pro Jahr erbringen wird. Damit können umgerechnet über 2.400 Haushalte in der Region versorgt werden. Mit der Anlage werden auf lange Sicht ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz geleistet und jährlich etwa 5.642 Tonnen CO2 eingespart.

Aufwendiges Bauleitverfahren
In einem ungewöhnlich aufwendigen Bauleitverfahren wurden umfangreiche Gutachten erstellt, um jegliche Bedenken bezüglich Lärmbelästigung und Lichtreflexionen auszuräumen. Zusätzlich wurde ein Mikroklima-Gutachten angefertigt, welches belegt, dass keinerlei Veränderungen des örtlichen Klimas durch den Solarpark entstehen. Bei der Errichtung des Solarparks wird konsequent auf Betonfundamente verzichtet, sodass die Versiegelung weniger als 1% der Fläche erfordert.

Auch Catull und Charlie werden auf den Ausgleichsflächen weiden. Hier mit Besitzerin Sandra Dressel-Pal vom Alpakagut-Birkig.

Umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen
Zudem hat sich IBC SOLAR vertraglich zu vielen sogenannten Ausgleichsmaßnahmen verpflichtet, die in den kommenden Wochen umgesetzt werden. Darunter beispielsweise eine Heckenbepflanzung am Rand des Parks und das Anlegen einer Streuobstwiese. Diese Ausgleichsflächen werden künftig von einer Herde Alpakas gepflegt. Die genügsamen Tiere eignen sich als natürliche Landschaftsgärtner besonders gut und die aufwendige maschinelle Pflege der Flächen entfällt.

Als weitere Ausgleichsmaßnahmen für den Solarpark Birkig II werden diverse Sandflächen aufgeschüttet und Greifvogelstangen installiert. Außerdem werden Lesesteinhaufen angelegt, die wichtige Lebensräume für Kriechtiere, Insekten, kleine Säugetiere und Pflanzen bieten. Auch dem Brandschutz wird Rechnung getragen, indem im Bereich der Zufahrt ein unterirdischer Löschwasserbehälter angelegt wird, welcher auch für den Ortsteil Birkig genutzt werden kann.

Bürgerbeteiligung möglich
Von den Einnahmen des Solarparks, der über 20 Jahre eine staatlich garantierte Vergütung erhält, können die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Gemeinden auch finanziell profitieren. Die Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim eG, die bereits für ein weiteres solares Projekt in Oberfranken eine Bürgerbeteiligung in Form einer Solar-Anleihe ermöglicht hat, bietet nun auch für den Solarpark Birkig II eine ähnliche Anlagemöglichkeit.

Wir freuen uns, mit lokalen Projekten wie dem Solarpark Birkig II, die Energiewende vor Ort voranzutreiben. Der Netzanschluss des Parks wird im September stattfinden, wir werden dazu noch einmal gesondert wieder berichten.

Einen Eindruck vom Bau des Solarparks gibt es in unserer Fotostrecke zu sehen:

Modul-Montage

Bild 6 von 8

Die letzten Module werden montiert.

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