[1]Unser Fachpartner, die ADSOBA GmbH [2], hat auf dem Dach eines neu errichteten Gesundheitszentrums in Hohberg (Baden-Württemberg) eine Photovoltaik-Anlage mit einer Gesamtleistung von 100 kWp installiert. Der erzeugte Solarstrom auf dem Plus-Energie-Haus dient vorwiegend dem Eigenverbrauch durch die Mieter.
Ein Plus-Energie-Haus weißt eine positive jährliche Energiebilanz aus. Das heißt, es gewinnt mehr Energie, als es von außen bezieht. Zur Energiegewinnung trägt maßgeblich die PV-Anlage bei. Mit Hilfe der Solarenergie wird die Immobilie durch Wärmepumpen sowie zwei Pufferspeicher im Winter geheizt und im Sommer klimatisiert. Der durch die Solarmodule des Typs IBC PolySol 260 ZX [3] erzeugte Strom wird darüber hinaus den Mietern zum Verbrauch angeboten und dient des Weiteren der Versorgung der am Gebäude installierten Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.
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Eine Abnahmepflicht des Solarstroms für die insgesamt acht Mieteinheiten, darunter eine Apotheke, eine Gemeinschafts- sowie eine Zahnarztpraxis, besteht nicht. Durch die Eigenstromproduktion entstehen jedoch deutliche Kostenvorteile im Vergleich zum Stromkauf aus öffentlicher Hand. So liegen die Selbstkosten bei etwa 10 ct/kWh, während der Einkaufspreis 24 ct/kWh beträgt. Die Nutzung des Sonnenstroms aus Eigenproduktion generiert somit einen zusätzlichen Ertrag und senkt die Nebenkosten, wodurch sowohl Mieter als auch Vermieter profitieren.
Die Realisierung der PV-Anlage, welche pro Jahr rund 100.000 kWh Strom erzeugt, trug maßgeblich zur Klassifizierung des Gebäudes nach dem KfW 55 Standard bei. Infolgedessen konnte bei der KfW-Finanzierung ein Tilgungszuschuss von fünf Prozent erreicht werden, welcher im Volumen über den Investitionskosten des PV-Systems lag und dieses somit vollständig finanzierte.
Der Bauherr des Gesundheitszentrums, die Simon Assmus GmbH, investierte rund 130.000 Euro in die PV-Anlage, welche Teil eines Gesamtenergiekonzepts mit Vorbildcharakter ist. Das Plus-Energie-Haus verfügt neben der PV-Anlage über einen Vollwärmeschutz, Wärmepumpen sowie über eine kontrollierten Be- und Entlüftung.