Im Sommer letztes Jahres haben wir von den arbeitsreichen Wochen [2] unserer türkischen Regionalgesellschaft IBC SOLAR Turkey [3] berichtet. Gleich fünf Großprojekte wurden zeitgleich umgesetzt. Nun sind die ersten Projekte ans Netz gegangen; darunter ein 1,1-MWp-Projekt in der Provinz Eskişehir. Für das Jahr 2017 rechnen wir für den gesamten türkischen Markt mit einem PV-Zubau zwischen 1 und 1,5 GW – trotz bürokratischer Hürden für die Projektentwicklung.
Für die Anlage in Eskişehir wurden 4.140 IBC PolySol 260 Module verbaut. Sie sparen jährlich etwa 1.200 Tonnen CO2 ein und erzeugen rund 1,7 Millionen kWh Solarstrom zur Einspeisung in das öffentliche Netz. Die Einspeisevergütung für Photovoltaik in der Türkei von derzeit 13,3 US-Dollar-Cent pro kWh macht das Projekt für den Investor, Sarar & Ilgazlar Partnership, besonders attraktiv. Zudem sind die physikalischen und klimatischen Bedingungen im Land optimal für die Erzeugung von Solarstrom. So verfügt die Türkei über ähnlich hohe Einstrahlungswerte wie Spanien.
Auf Grund dieser guten Voraussetzungen für Photovoltaik gehen wir von einem weiteren Marktwachstum in der Türkei aus. Für 2017 rechnen wir mit einem Zubau bis zu 1,5 GW. Auch die Analysten bei Bloomberg New Energy Finance (BNEF) gehen davon aus, dass in diesem Jahr Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 1 GW ans Netz angeschlossen werden. [4]
Neben all dem Positiven gibt es aber auch in der Türkei eine Schattenseite der Photovoltaik. Denn einige bürokratische Hürden wirken sich hemmend auf den lokalen PV-Markt aus. Zum einen wird die attraktive Einspeisevergütung ab 2018 durch die Erhöhung der Netzgebühren stark beeinträchtigt werden und dann nur noch bei etwa 10 US-Dollar-Cent/kWh liegen. Zum anderen ist die Tatsache, dass man für die Errichtung von großen PV-Anlagen in der Türkei entsprechende Lizenzen benötigt, ebenfalls ein Hindernis für die PV-Projektentwicklung. Die Lizenzen werden bei der zuständigen Behörde für Energieregulierung beantragt und benötigen umfangreiche Unterlagen und Sicherheitsleistungen. Dies alles nimmt erhebliche Zeit in Anspruch.
Nichtsdestotrotz ist der türkische PV-Markt in den letzten Jahren rapide gewachsen. Durch technische Betriebsführung, Wartung und Monitoring (O&M) [6] stellen wir den optimalen Betrieb sowie die höchstmögliche, langfristige Leistung der Solarparks sicher und garantieren damit eine kontinuierliche Rendite. Beim Großprojekt in Eskişehir kooperieren wir dafür beispielsweise mit dem lokalen Franchise-Partner Demir Engineering. Das standardmäßige Servicepaket beinhaltet die Anlagenkontrolle, Unterstützung bei der Störungsbehebung, vorbeugende Wartungsdienste sowie die Grünflächenpflege und das Reporting.
Wir freuen uns mit unseren türkischen Kollegen über die tollen Projekte in der Türkei und sind schon gespannt auf die noch folgenden!