Wichtig bei allen Installationen ist die sichere Befestigung der Solaranlage auf dem Dach – und hier hat jedes Dach seine ganz speziellen Anforderungen. In diesem und den anderen Blogbeiträgen zum Thema „Montagesysteme“ möchte ich Betreibern und Installateuren die typischen Montagevarianten bei den häufigsten Dachtypen vorstellen und entsprechende Empfehlungen geben.
In der Landwirtschaft und im Gewerbe findet man häufig Gebäude mit Blecheindeckung. Diese eignen sich besonders gut für eine wirtschaftliche Direktmontage.
Das Trapezblech
Da die Profilschienen mit speziellen Klemmen direkt auf den Hochsicken des Blechdachs vernietet oder mit selbstschneidenden, Dünnblechschrauben befestigt werden, sind die Montagezeiten kürzer und der Materialverbrauch geringer. Da bei dieser Lösung die Belastung von der Dachhaut getragen wird, ist eine ausreichende statische Überprüfung notwendig. Sollte es die Statik erfordern – beispielsweise in Gegenden mit hoher Wind- oder Schneelast –, kommt eine Montagevariante zum Einsatz, welche die Last auf die Dachunterkonstruktion verlagert. Dazu werden die Profilschienen mit Stockschrauben [2] direkt auf den Pfetten befestigt. Dazu muss das Blech aufgebohrt werden. Um zu vermeiden, dass hier später Regenwasser eintritt, werden EPDM-Dichtungen verwendet, welche die Bohrungen wasserfest verschließen.
Das Sandwichdach
Beim Sandwichdach handelt es sich um ein gedämmtes Trapezblechdach. Hier kann die Montage nur mit Stockschrauben [2]/Solarbefestigern [3] erfolgen, da die Befestigung an der äußeren Deckschale von den Herstellern in der Regel aus Gewährleistungsgründen untersagt ist.
Die Welleternit-Bedachung
Insbesondere in der Landwirtschaft finden sich auch viele Dacheindeckungen aus Welleternit. Anders als Blech ist die Eindeckung bei Welleternit nicht tragfähig genug für eine PV-Anlage. Da die Unterkonstruktion in der Regel aus Holz besteht, erfolgt die Befestigung mit Stockschrauben an den Pfetten des Dachstuhls. Die Stockschrauben werden auf den Hochpunkten der Wellen befestigt. Ein Wassereintritt wird durch die vorkonfektionierte EPDM-Dichtung verhindert.
Gebäude mit Baujahr vor 1991 sind oft asbestbelastet. Bohrungen auf dem Welleternit sind verboten. Vor der Montage einer PV-Anlage muss eine fachgerechte Dachsanierung durchgeführt werden.
Unsere Lösung: IBC TopFix 200
Das bewährte Baukastensystem ist mit allen gängigen Modulen kompatibel. Bei Trapezblechdächern können die Kosten des Montagesystems durch Verwendung des „IBC TopFix 200 [4]“ Kurzschienensystems verringert werden.
Die „IBC TopFix 200 Delta-Stütze“ dient zur Aufständerung von Solarmodulen und ist universell auf jedem Schräg- und Flachdach einsetzbar. Durch die Vormontage ist sie schnell und einfach aufgebaut und auf dem Dach befestigt. Die Stütze lässt sich in 5 Grad-Schritten in Neigungswinkeln zwischen 10 und 45 Grad zur Sonne montieren und sorgt so, selbstverständlich auch auf Flachdächern, für eine perfekte Ausrichtung der Solarmodule.
In unserem Youtube-Kanal [5]finden Sie eine Reihe kurzer Montagevideos zum Thema [5]. Unter anderem:
Montagelösung für Trapezblechdächer [6]
Montage IBC Solarbefestiger [3]
Montage IBC Stockschraube [2]
Installation IBC TopFix 200 Delta-Stütze – Aufbau des Aufständerungssytems [7]
In Teil 3 unserer Serie dreht sich alles um „Schrägdach-Sonderfälle“. Bleiben Sie gespannt.