Anfang September wurde in Seßlach im Landkreis Coburg oberfränkische Erfolgsgeschichte geschrieben: Am 1.9. setzten die Stadt und IBC SOLAR gemeinsam zum symbolischen Spatenstich für einen 10-Megawatt-Photovoltaikpark an. Das Besondere daran: Mit dem Seßlacher Projekt hat IBC SOLAR es geschafft, eine der wenigen Ausschreibungen der Bundesnetzagentur für benachteiligte Gebiete zu gewinnen und damit 10 Megawatt der in diesem Jahr bundesweit bezuschlagten 70 Megawatt nach Oberfranken zu holen.
Ausschlaggebend für den Zuschlag ist die ideale Lage des Standorts. Die insgesamt 17 Hektar große Fläche befindet sich in direkter Nachbarschaft eines bereits bestehenden Umspannwerks des Coburger Netzbetreibers SÜC. Das reduziert die sonst hohen Anschlusskosten: Der Sonnenstrom kann nicht nur günstig erzeugt, sondern auch ohne Umwege und Verluste in das Übertragungsnetz eingespeist werden. Das Stadtwerk, das erneuerbaren Energien gegenüber sehr aufgeschlossen ist, hat ein äußerst „schlankes“ Anschlusskonzept vorgelegt und damit erheblich zur schnellen und problemlosen Realisierung des Parks beigetragen.
Zwei ideale Flächen
Dieser teilt sich in zwei Standorte auf, die in Sichtweite zueinander liegen: Sowohl die Fläche in Rothenberg (Teilfäche Ost), als auch die im Seßlacher Ortsteils Hattersforf (Teilfläche West) fallen in die Kategorie „Ackerflächen in benachteiligten Gebieten“. Rothenberg ist darüber hinaus eine verfüllte Bauschuttdeponie. Dank der leicht hügeligen Umgebung und eines Blendschutzes zur Straße hin, sind beide Teilflächen fast nicht einsehbar, sodass kaum optische Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Während sich die Teilfläche Ost genau neben dem Umspannwerk befindet, wird die ca. 500 Meter entfernte zweite Teilfläche am Waldrand über eine 20-KV-Leitung angeschlossen.
Vorsprung für Oberfranken
Der Park soll im Herbst 2016 fertiggestellt werden. Der ab dann gewonnene Solarstrom wird regional verbraucht und sichert Seßlach sowie den benachbarten Gemeinden eine umweltfreundliche Energieversorgung für rund 3.500 Haushalte pro Jahr. So können jährlich rund 5.900 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart werden. Damit geht die Stadt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Energiewende und zum Klimaschutz und ist anderen Kommunen deutlich voraus. Sowohl Stadtverwaltung und Stadtrat, insbesondere das Bauamt und die beiden Bürgermeister, als auch der Landkreis Coburg und die Regierung von Oberfranken haben das Projekt vorbehaltslos unterstützt. Grund genug für uns, den Spatenstich auch dafür zu nutzen, uns ausdrücklich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Das Projekt in Seßlach zeigt wie viel Potenzial in Solarenergie steckt, und markiert den Anfang für eine Zukunft mit noch mehr erneuerbare Energien „Made in Oberfranken“.