Bereits seit über einem Jahr bewohnen sogenannte Dorperschafe den Jura Solarpark [2] in der Nähe von Fesseldorf. Jetzt, wenn die Sonne wieder prall vom Himmel scheint und das Gras zu wachsen beginnt, werden die Tiere das erste Mal in diesem Jahr auf die Anlage gelassen. Ursprünglich war die Schafbeweidung eigentlich nur ein Testlauf um auszuprobieren, wie die Schafe auf der rund 17 Hektar großen Fläche in den Solarpark-Teilen Fesseldorf und Buckendorf zurechtkommen. Doch auch nach Ablauf der Probezeit haben sich die Vierbeiner bewährt, und so wurde beschlossen, dass nun auch ihr Nachwuchs in den Solarpark darf. Die bestehende Herde erweitert sich damit um insgesamt 21 Dorperschafe, 14 weibliche und sieben männliche Lämmer.
Ausgewachsene Tiere mit ihren typischen schwarzen Köpfen und weißen Körpern können bis zu 120 kg schwer werden und werden auf dem eingezäunten Grundstück der Photovoltaikanlage eingesetzt, um die Solarmodule vor dem stetig heraufwachsenden Gras zu schützen. So kann eine optimale Sonnenstromerzeugung ohne Verschattung garantiert werden. Denn bereits einige wenige Grashalme können eine große Wirkung auf die Stromerzeugung im Modul haben und zu einer Minderleistung führen. Durch den Einsatz der Schafe war und wird es in Zukunft nicht nötig sein, die Grünpflege des Grundstücks maschinell durchzuführen.
Insgesamt wird es dann im Lauf des Jahres inklusive der neuen Herdenmitglieder über 70 Dorperschafe im Jura Solarpark geben – darunter 50 Mutterschafe . Auch im nächsten Jahr ist deshalb schon zuversichtlich mit Nachwuchs zu rechnen. Denn ein Mutterschaf, auch Aue genannt, bringt in der Regel alle acht Monate Zwillinge zur Welt, die dann bei der Geburt direkt um die 25 cm groß und ca. 3 bis 5 kg schwer sind.
Nun bleibt also nur noch abzuwarten, wie schnell die Jungtiere sich von den älteren Schafen anlernen lassen und bald ihren Teil zur ökologischen Stromerzeugung [3]beitragen.
Gastautor: André Spörlein, Auszubildender zum Industrie-Kaufmann