[1]ie im oberfränkischen Rödental wohnhafte Familie Kühn, bestehend aus 2 Erwachsenen und einem Schulkind, hatte sich bereits 2009 dazu entschlossen, eine PV-Anlage zu installieren. 2011 wurde dann auf Eigenverbrauch umgestellt. Der Sonnenstrom wird also vorzugsweise direkt im Haushalt genutzt statt ins Netz eingespeist. Um den Eigenverbrauch noch weiter zu steigern, steht seit dem Frühjahr 2015 zusätzlich ein knallroter IBC SolStore 6.5 Li neben der ebenfalls roten Waschmaschine im Keller der Familie.
Der grüne Strom wird von 26 IBC PolySol 230 TT Vorteils-Modulen [2](insgesamt 6 kWp) produziert, die in Südausrichtung auf dem Dach des Einfamilienhauses montiert wurden. Mit der Produktion von 5.400 kWh pro Jahr kann rechnerisch der gesamte Strombedarf der Familie gedeckt werden. Außerdem vermeidet Familie Kühn mit ihrer Photovoltaikanlage 3,8 Tonnen CO2 im Jahr und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Familie Kühn verbraucht jährlich etwa so viel Strom wie ein typischer Durchschnittshaushalt, nämlich ca. 4.000 kWh. Ohne den zusätzlichen Speicher hatten Kühns eine Unabhängigkeitsquote [4]von 30%, konnten also fast ein Drittel des benötigten Stroms selbst erzeugen. Das war der Familie zu wenig. Sie entschieden sich also dafür, zusätzlich einen Speicher zu installieren. Dabei spielte nicht nur der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit eine Rolle, sondern auch Technikbegeisterung.
Ein Jahr hat die Kaufentscheidungsphase für den Speicher mit Lithium-Ionen-Technologie [6] gedauert – und sie hat sich gelohnt. Mit dem IBC SolStore 6.5 Li, der im März 2015 in Betrieb genommen wurde, steigerte sich die Unabhängigkeitsquote um ganze 33%, was von Januar bis August 2015 bei einem Gesamtverbrauch von 2.945 kWh einen Eigenverbrauch von 1.852 kWh ergab. Das bedeutet, dass gut 2/3 des Stroms vom Dach direkt in das Netz des Hauses einfließt und dort verbraucht wird. An Spitzentagen in diesem Jahrhundertsommer, z.B. am 09.08.2015 (Abb. 1) steigerte sich die Unabhängigkeitsquote sogar auf 99%!
Der neue Speicher erhöht nicht nur den Eigenverbrauch von Solarstrom, sondern managt auch die Stromflüsse und -verbräuche im Haushalt: Durch sogenanntes Monitoring [7]in einem Internetportal kann Familie Kühn genau sehen, was gerade mit dem Strom passiert. Das Monitoring- und Managementsystem steuert die Stromflüsse so aus, dass vorzugsweise Strom direkt vom Dach verwendet wird oder – abends oder bei geringer Sonneneinstrahlung – Strom aus dem Speicher. Erst wenn kein Eigenverbrauch mehr möglich ist, wird Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Dasselbe gilt umgekehrt: Nur wenn alle momentanen Verbräuche im Haushalt gedeckt sind und der Speicher voll aufgeladen ist, fließt der Strom vom Dach ins öffentliche Netz.
Die Sichtbarkeit der Stromflüsse führt unter anderem dazu, dass die Familie viel bewusster mit dem Strom umgeht. So wird beispielsweise versucht dann Wäsche zu waschen, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und nicht, wenn es schon dunkel ist.
Über eine Funksteckdose wird auch ein 200 Liter großes Aquarium überwacht. Durch das Monitoring weiß die Familie genau, wann wieviel Strom verbraucht wird (Abb. 2). Auch hier ist das Ziel, dass tagsüber möglichst viel Strom im Direktverbrauch genutzt wird und in der Nacht Speicherstrom zum Einsatz kommt. Die gerade, gelbe Linie zeigt den Dauerverbrauch der Pumpe und des Filters. Die kleinen türkisen Ausschläge verdeutlichen den Strombedarf der Heizung und des Sprudlers. Die großen Ausschläge in der Kurve sind auf die Beleuchtung zurückzuführen, die am Vormittag und am Nachmittag eingeschaltet wird.
Eine Besonderheit beim Speicher der Kühns ist die zusätzliche Backup-Box. Falls es zu einem Stromausfall kommen sollte, kann die Notstromversorgung über den Speicher sichergestellt werden. Die Fische der Familie Kühn sind also immer optimal versorgt!
Gastautorin: Johanna Lohneis, Auszubildende Industriekauffrau bei IBC SOLAR.