[1]Wer in diesen Frühlingstagen auf der A70 von Bamberg nach Bayreuth fährt, kann rechts und links der Autobahn ein Meer von blauen Solarmodulen sehen. Was da in der Sonne glänzt, sind unsere Jura Solarparks.
Die ersten Teilstücke haben wir bereits 2011 fertiggestellt, das letzte im Januar 2014. Statt eines klassischen Rückblicks auf das größte Projekt, das IBC SOLAR bisher realisiert hat, möchte ich an dieser Stelle einfach mal Zahlen sprechen lassen:
• 1 eigens gebautes Umspannwerk
• 43 Megawatt Gesamtleistung
• 184.000 polykristalline Solarmodule
• 24.600 Tonnen CO2-Einparung pro Jahr
• 10 Teilflächen
• 110 Meter breiter Ausbaukorridor neben der Autobahn
• 100 Hektar oder 136 Fußballfelder bebaute Fläche
• 10.500 Haushalte/Jahr können mit dem produzierten Sonnenstrom versorgt werden
• 300 Beteiligungen am Bürgersolarpark [2]
• 9,5 Mio. Euro Bürgerkapital
• 77 Mio. Euro Gesamtinvestition
• 540.000 Euro Zusatzleistungen in den beteiligten Kommunen
• 3 beteiligte Landkreise und 4 beteiligte Städte und Gemeinden
• 72 Grundstückseigentümer
• 30 Jahre sichere Pachtzahlungen
• 20 Jahre staatlich garantierte Einspeisevergütung
• 15 km Leerrohr für den Ausbau der DSL-Breitbandversorgung
• 8.000 Übernachtungen in lokalen Hotels und Pensionen während der Bauphase
Was Photovoltaik mit schnellem Internet zu tun hat
Was die meisten nicht wissen: Beim Bau eines Solarparks passiert viel mehr als nur die Installation von Modulen. So werden durch den Bauherrn unter anderem umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt, oftmals auch auf freiwilliger Basis. Im Fall des Jura Solarparks waren das unter anderem: Errichtung und Begrünung von Blend- und Lärmschutzwänden; Bepflanzung von Ausgleichsflächen; Wiederherstellung und Ausbau von Feldwegen; Sach- und Geldspenden für Spielplätze und örtliche Vereine; Lehrmaterial zum Thema Photovoltaik für die örtlichen Schulen.
Eine Besonderheit beim Bau der Jura Solarparks war die Mit-Verlegung von insgesamt 15 Kilometern Leerrohr, das IBC SOLAR den vier beteiligten Kommunen im Anschluss unentgeltlich zur Verfügung stellte. Damit legt der Jura Solarpark den Grundstein für ein in Bayern derzeit einzigartiges interkommunales Leuchtturm-Projekt: Die vier Kommunen Weismain, Thurnau, Stadelhofen und Wonsees werden gemeinsam mit der bayerischen Staatsregierung den DSL-Breitbandausbau für schnelles Internet in der ländlich geprägten Region forcieren.
Das nächste Kapitel in der Photovoltaik
Das Projekt Jura Solarpark ist vorerst abgeschlossen, doch in der Entwicklungsgeschichte der Photovoltaik wird schon das nächste Kapitel aufgeschlagen: der Eigenverbrauch [3]. Mit Stromerzeugungskosten zwischen neun und 13 Cent [4]pro Kilowattstunde ist die Photovoltaik heute eine der günstigsten Möglichkeiten, dezentral Strom zu erzeugen. So bietet die Solarenergie weiterhin großes Potenzial für weitere solare Leuchtturmprojekte in Oberfranken.