Indien gehört zu den aufstrebenden Staaten bei der Nutzung Erneuerbarer Energien, insbesondere der Photovoltaik. Für IBC SOLAR, vertreten durch unseren Gründer Udo Möhrstedt, war es deshalb eine besondere Ehre, beim jüngsten Staatsbesuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck [2] als Teil der Wirtschaftsdelegation mit nach Indien und Myanmar reisen zu können.
Während der Reise wurden auch Abkommen zur Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien geschlossen. So unterzeichnete Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zwei Abkommen mit einem Gesamtvolumen von knapp 900 Millionen Euro. Die Schwerpunkte der vereinbarten Zusammenarbeit richten sich auf Zukunftsthemen wie Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und ein nachhaltiges Wachstum.
Die unterzeichneten deutsch-indischen Abkommen beinhalten unter anderem eine Zusage über die Förderung der Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien in das indische Verbundnetz. Die Bundesregierung fördert den Ausbau von Übertragungsleitungen, um Erneuerbare Energien besser an das nationale indische Stromnetz anzubinden [3]. Ziel ist es, „Green Energy Corridors“ zu schaffen, die den aus erneuerbaren Quellen erzeugten Strom effizient verteilen.
Diese Abkommen sind auch für uns von IBC SOLAR bedeutsam. In den vergangenen Jahren waren wir auf dem Subkontinent schon am Bau von Projekten mit insgesamt 18 Megawatt beteiligt, seit 2012 sind wir mit einer Tochtergesellschaft [5] in Mumbai vertreten. Unser neuestes Projekt entsteht derzeit in Badhla, im nördlichen Bundesstaat Rajasthan.
Als EPC-Contractor [6] (Generalunternehmer) errichten wir dort ein PV-Kraftwerk mit einer Leistung von 5,5 Megawatt. Eine besondere Herausforderung stellen dort die topografischen Bedingungen dar, denn Badhla ist eine Wüstenregion. Hier ist unser ganzes technisches Know-how gefragt, sowohl bei der Logistik wie auch bei der Konstruktion der Anlage selbst. Für die Einspeisung des Stroms auf die Hochspannungsebene errichtet die Regierung von Rajasthan ein neues Umspannwerk, hier entsteht also ein „Green Energy Corridor“.
Laut einer aktuellen Statistik [8] des indischen Ministeriums für Neue und Erneuerbare Energien (Ministry of New and Renewable Energy, MNRE) waren in Indien Ende Januar 2014 netzgekoppelte Solarstromanlagen mit insgesamt 2,21 Gigawatt Leistung installiert. Demnach sind Gujarat und Rajasthan mit 860 beziehungsweise 667 Megawatt die Bundesstaaten mit der höchsten installierten Leistung. Im Rahmen der „Jawaharlal Nehru National Solar Mission“ (JNNSM) sollen in Indien bis zum Jahr 2022 insgesamt 20 Gigawatt netzgekoppelter Solarstromanlagen und zwei Gigawatt an Inselsystemen installiert werden.