Es sieht aus wie ein Haus, wie ein Hausboot um genau zu sein, denn schließlich schwimmt es auf dem Wasser. Was genau dort vor Anker liegt, ist aber streng genommen kein Hausboot, sondern das umweltfreundliche AUT-ARK Home des niederländischen Architekten Peter Kromwijk. Das von Uferanschlüssen völlig unabhängige Passivhaus hat zwar keinen Motor, muss also von Anlegestelle zu Anlegestelle geschleppt werden, dafür werden aber Strom und Wasser direkt an Bord produziert beziehungsweise aufbereitet. In diesem zukunftsweisenden Pilotprojekt stecken viel Herzblut und Engagement. So haben sich neben dem Architekten eine Hand voll Sponsoren gefunden, die ihr Wissen in seine Umsetzung mit eingebracht haben – darunter auch unsere Tochtergesellschaft in den Niederlanden. Diese hat das AUT-ARK Home mit der Planung und Installation einer Solarstromanlage unterstützt. Nach nur neun Monaten Bauzeit war es soweit: Das schwimmende Passivhaus wurde an seinem ersten Bestimmungsort in Maastricht offiziell zu Wasser gelassen.
Das Energie- und Versorgungskonzept des AUT-ARK Home ist wirklich einzigartig: Insgesamt 24 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 6.360 Watt Peak, ein Wechselrichter sowie ein Solarspeichersystem aus 24 Batterien produzieren und sichern die Energieversorgung für vier Tage. Und hat man einmal ganz viel Pech mit dem Wetter, versorgt ein Biodiesel-Generator das Haus mit zusätzlichem Strom.
Das benötigte Trink-, Spül- und Waschwasser wird mittels Osmose aus dem Liegewasser gewonnen. Warmwasser wird mit sechs auf dem Dach installierten Wärmekollektoren produziert und beheizt den kompletten Wohnraum über die eingebaute Fußbodenheizung. Über dieses System wird in den Sommermonaten außerdem kaltes Wasser aus den Tanks zur Kühlung verwendet. Natürlich produziert das System auch Abwasser. Dieses wird in einem Kellertank geklärt und kann dann wieder sauber in das Gewässer geleitet werden.
Das Wohnkonzept des schwimmenden Hauses ist vor allem für Gebiete interessant, in denen es wenig Wohnraum, dafür aber viele Flüsse und Seen gibt. Diese könnte man so als neuen, autarken Wohnraum erschließen. Wir freuen uns, Teil eines solch tollen Projekts zu sein und sind gespannt, wann genau das Haus in Serienproduktion geht.
Mehr über das AUT-ARK Home gibt es auf http://www.autarkhome.de/