Wie denken Abgeordnete über die Solarkürzungen?

Heute: Josef Göppel, CSU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Umweltausschuss

Josef Göppel (links) und Udo Möhrstedt, Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG

Die Diskussion über die Zukunft der Solarkürzung ist voll entbrannt. IBC SOLAR hat Abgeordnete aller Bundestagsparteien gebeten, Ihre Sicht der Debatte zu beschreiben und Ihre Position vorzustellen.

Im heutigen Beitrag nimmt Josef Göppel, CSU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Stellung zu den geplanten Vergütungskürzungen:

„Der ursprüngliche Gesetzentwurf der Bundesregierung ist aus meiner Sicht nicht zustimmungsfähig. Der Grund liegt weniger in den Vergütungskürzungen an sich als vielmehr in der Verletzung des Vertrauensschutzes.

Für das Gelingen der deutschen Energiewende sind leistungsfähige Energiespeicher unabdingbar. Notwendig ist daher eine gezielte Förderung von dezentralen Speichern, mit denen die Betreiber kleiner Solaranlagen ihren selbst erzeugten Strom rund um die Uhr nutzen können. Ich habe in die EEG-Verhandlungen einen Vorschlag für einen solchen Speicheranreiz eingebracht. Ein Teil des Stroms, der bisher in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, würde demnach in Zukunft direkt in den Speicher des eigenen Hauses geleitet werden. Dadurch könnte sich der Eigenverbrauch auf über 50% erhöhen. Der finanzielle Anreiz zum Kauf eines Speichers besteht nach meinem Vorschlag darin, dass für die nächsten zwei Jahre trotzdem 85% des selbst erzeugten Stroms über das EEG vergütet werden. Im Vergleich zum aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung führt dieses Modell mittelfristig zu einer Entlastung der EEG-Umlage. Diese würde nach Ende der Förderung aufgrund des höheren Eigenverbrauchs deutlich sinken.

Darüber hinaus dränge ich in den Verhandlungen auf die Wiedereinfügung einer Kategorie für Aufdachanlagen von 10-100 kW, einen Anreiz für Systemdienstleistungen bei Solarkraftwerken sowie die Aufnahme von Kleegras und Luzerne in die höhere Vergütungsklasse II der Biomasseverordnung, auch bei mehrjährigem Anbau.“

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2 Gedanken zu „Wie denken Abgeordnete über die Solarkürzungen? <br> <br> Heute: Josef Göppel, CSU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Umweltausschuss“

  1. Hallo,

    als Besitzer einer Photovoltaikanlage verfolge ich natürlich sehr genau die aktuellen Entwicklungen bzw. genauer gesagt die Kürzungen bei der Förderung der Solarstromproduktion in Deutschland.

    Der Vorschlag von Herrn Göppel bezüglich der Förderung von dezentralen Energiespeichern ist für mich ein interessanter Ansatz, der meiner Meinung nach gerne politisch weitergedacht werden kann. Denn dies ist momentan noch der zentrale Schwachpunkt der solaren Energieversorgung: Die effiziente Speicherung der (reichlich vorhandenen) Energie unserer Sonne.

    Freundliche Grüße

  2. Bereits 2011 hat IBC SOLAR mit dem IBC SolStore und dem IBC SolGuard Lösungen entwickelt, die den Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 60 Prozent erhöhen und somit die Netze entlasten. Während der natürliche Eigenverbrauch – also die Strommenge, die ein Haushalt ohne weitere technische Ausstattung selbst nutzt – bei nur etwa 20 Prozent liegt, steht mit dem IBC SolStore 6.8 Pb eine Speicherlösung zur Verfügung, die den Eigenverbrauchsanteil wesentlich erhöhen kann. Immer dann, wenn Solarstrom nicht direkt verbraucht wird, wird die Batterie geladen und nur Strom, der darüber hinaus produziert wird, fließt ins öffentliche Netz. Die Vorteile liegen auf der Hand. Ein Solarspeicher liefert Sonnenstrom rund um die Uhr, erhöht somit den Eigenverbrauch und macht unabhängig von den steigenden Strompreisen der Energiekonzerne.
    Die Politik könnte hier einen großen Beitrag leisten. Unser Vorschlag wäre die Einführung eines Speicherbonus in Höhe von 12 ct/kWh auf jede selbst verbrauchte kWh. Das würde sicher einen guten Anreiz schaffen, die Eigenverbrauchslösungen zu nutzen.

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