Die Franken sind allgemein für Ihre Bedächtigkeit bekannt. Es muss schon viel passieren, bevor wir auf die Barrikaden gehen.
[1]Aber was seit gestern durch die Medien als Pläne der Regierung geistert, ist zu viel. Auf Druck von Bundeswirtschaftsminister Rösler soll die Photovoltaik drastisch gekürzt werden. Das können wir nicht hinnehmen. Denn die Kürzungsideen drohen die Energiewende abzuwürgen. Ich finde es absurd, dass fast genau zum Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima ernsthaft darüber diskutiert wird, wie man die Sonnenergie beschränken kann.
Heute Mittag ist die Belegschaft von IBC SOLAR gegen diese Kürzungspläne auf die Straße gegangen. Die Sorge und das Unverständnis über die drastischen Einschnitte sind groß. Vor nicht einmal zwei Monaten ist das neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Bereits darin sind erhebliche Kürzungen der Förderung enthalten. Darauf konnte sich die Branche einstellen. Und sie hat ihre Hausaufgaben gemacht. Aber wie sollen weitere Kürzungen bis zu 30 Prozent zusätzlich bis zum 1. April, also innerhalb von wenigen Wochen, wirtschaftlich geleistet werden?
Wir empfinden es schon als Zumutung, was da jetzt auf dem Tisch liegt. Und es gefährdet ohne Not, nicht wenige der 100.000 Arbeitsplätze der Branche. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IBC SOLAR können das nicht verstehen.
Daher sind wir dem Aufruf des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) [2] gefolgt und haben mit über 50 anderen Unternehmen der Solarbranche unseren Unmut nun auch einmal in der Öffentlichkeit kundgetan. Auch wenn wir Franken sonst immer bedächtig sind.