Hanns-Seidel-Stipendiaten zu Gast bei IBC SOLAR

Besuch Stipendiaten der Hanns-Seidel-Stiftung
Besuch Stipendiaten der Hanns-Seidel-Stiftung

Wie kann der Strom-Mix der Zukunft aussehen? Wie kann es gelingen, dass die Energiewende nicht zulasten der Klimaziele geht? Und welche Rolle spielt hier die Photovoltaik? Diese und ähnliche Fragen haben am Samstag aktive und ehemalige Stipendiaten der Hanns-Seidel-Stiftung bei einem Infotag mit Kollegen aus unserem Haus diskutiert. Die Veranstaltung fand während des traditionellen mehrtägigen „Frankentreffens“ der Hanns-Seidel-Stiftung statt, das in diesem Jahr unter dem Motto „Die Energieversorgung der Zukunft in Franken – Sicher, sauber und bezahlbar?“ stand. Die HSS-Stipendiaten machten im Rahmen dieses Treffens bereits zum zweiten Mal Station bei IBC SOLAR.

Nachdem die Besucher umfassende Informationen rund um das Unternehmen erhalten hatten, ging es gleich mitten rein ins Thema „Strom-Mix der Zukunft“. Nachdem Deutschland die Klimaziele 2005 (eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 25 Prozent) verpasst hat und es unwahrscheinlich ist, dass die anvisierte Reduzierung von 50 Prozent bis 2020 erreicht wird, muss jetzt schnell gehandelt werden. „Jedes Jahr müssen 2 bis 3 Prozent CO2 eingespart werden“, erklärte Marco Siller, Leiter Produktmanagement, den Stipendiaten. „Wer dafür nicht auf die unberechenbare Kernenergie oder die noch nicht ausgereiften Techniken kohlendioxidfreier fossiler Kraftwerke zurückgreifen will oder kann, dem bleiben nur zwei Möglichkeiten: Energie sparen oder auf erneuerbare Energien setzen.“

Studien, unter anderem von der HTW Berlin, zeigen, dass wir bis 2050 etwa 20 bis 30 Prozent PV-Strom im deutschen Energiemix benötigen, um die Klimaziele zu erreichen. „Das bedeutet, dass wir bis dahin einen Zubau von 200 Gigawatt Photovoltaik brauchen – das wären jedes Jahr etwa 7 oder 8 Gigawatt“, sagte Siller. Aktuell plane die Politik jedoch mit einem jährlichen Zubau von etwa der Hälfte – entstehen mehr PV-Anlagen, reduziert sich die Einspeisevergütung. Als Grund für diese zusätzlichen Degressionsschritte wird häufig die EEG-Umlage ins Feld geführt. „Diese lässt sich aber auch senken, indem wir auf verschiedenen Ebenen verstärkt Speicher einsetzen. Speicher in Häusern sowie im Ortsnetz helfen zudem, den Energiemarkt umzustrukturieren: Weg von einem zentralistischen Modell, in dem vier Anbieter den Preis bestimmen, hin zu einem dezentralen Modell, in dem jeder Stromverbraucher auch Stromerzeuger werden kann.“

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