Am 15. Und 16. September lud der 08. Kommunikationskongress nach Berlin ein, um über aktuelle Trends und altbewährte Kommunikationsthemen zu debattieren. In sechs parallel laufenden Veranstaltungen waren den Teilnehmern zahlreiche Best-Case-Vorträge aus der Kommunikationspraxis sowie anregende Workshops und inspirierende Diskussionen geboten. Insgesamt 130 Referenten und 1500 Teilnehmer fanden sich zu dieser internationalen Fachtagung in Berlin ein.
Für mich persönlich bot diese Plattform die ideale Gelegenheit, um gegenwärtige Chancen und Risiken in der Onlinekommunikation zu identifizieren. Allen voran die Nutzung von Social Media und den damit verbundenen Rahmenbedingungen und Herausforderungen. Denn Social Media hat nicht nur Einzug in den Kommunikationsmix der meisten etablierten Unternehmen gehalten, sondern auch mittelständische und kleine Unternehmen sind mittlerweile in diesem Bereich aktiv.
Meine wichtigste Erkenntnis ist nicht neu, wurde aber in den verschiedenen Vorträgen mehrfach mit Nachdruck bestätigt: Es gibt kein allgemein gültiges Patentrezept für Social Media, vielmehr muss jeder Einsatz sozialer Medien im Vorfeld strategisch ausgearbeitet und an die Gegebenheiten im Unternehmen angepasst werden. Erst wenn man die Möglichkeiten verstanden hat und übergreifende Ziele gesetzt wurden, kann eine Umsetzung geplant werden. Nur so lassen sich mögliche Widerstände im Unternehmen, wie etwa die Angst vor einem Kontrollverlust, umschiffen.
Eine erfolgreiche Umsetzung von Social Media-Aktivitäten wurde in den Beiträgen zu „Content Marketing“ und „Social Media Governance“ diskutiert. Das Aufbereiten von relevanten und interaktiven Inhalten als Grundlage für einen ernsthaften Dialog darf nicht unterschätzt werden. Gerade Social Media-Aktivitäten binden bei ernsthaftem Betreiben viele Kapazitäten im gesamten Unternehmen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber auch die Auffindbarkeit der Inhalte; eine gute Vorarbeit im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung ist unerlässlich.
Leitplanken in Form einer Social Media Policy oder von Social Media Guidelines werden laut Experten noch von zu wenigen Unternehmen geschaffen, obwohl gerade diese einen Umgang mit den sozialen Netzwerken schärfen. Abschließend ist in diesem Zusammenhang die Rechtsfrage zu nennen. Da Inhalte sich unkontrolliert verbreiten können und man als Unternehmen für die bereit gestellten Informationen in Blogs, Foren und auf anderen sozialen Plattformen verantwortlich ist, plädierten Rechtsexperten in ihren Vorträgen dafür, die für Onlinemedien durch den Rundfunkstattsvertrag gebotene Sorgfaltspflicht einzuhalten.
Für mich persönlich war die Teilnahme am diesjährigen Kommunikationskongress ein Erfolg, da ich viele Impulse in meine tägliche Arbeit bei IBC SOLAR einfließen lassen kann, gerade im Zusammenspiel mit der klassischen Kommunikation und der Pressearbeit. Zudem bin ich gespannt, wie sich die Online-Kommunikation weiter entwickeln wird.