Sie steht häufig im Zentrum der Kritik, wenn es um erneuerbare Energien geht: Die EEG-Umlage, also der Beitrag, den jeder Verbraucher für den Umstieg auf eine nachhaltige Stromversorgung bezahlt. Wenn Politik und Medien öffentlich über Photovoltaik, Windstrom oder Energie aus Biomasse diskutieren, wird oftmals der Vorwurf laut, diese Umlage sei viel zu hoch.
Dass diese Kritik an der Meinung der meisten Menschen vorbei geht, zeigt eine aktuelle Umfrage [1] des Markt- und Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest. Mehr als drei Viertel der über 1.000 Befragten halten die aktuelle EEG-Umlage von 3,5 Cent pro Kilowattstunde Strom für angemessen oder sogar für zu niedrig. Nur 15 Prozent der Verbraucher finden, dass sie für Ökostrom zu stark zur Kasse gebeten werden. Diese Zahl zeigt einmal mehr die hohe Akzeptanz und den Willen der breiten Mehrheit, einen Beitrag zum Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare zu leisten. Insgesamt 97 Prozent der Verbraucher wollen demzufolge auch, dass der Ausbau von Photovoltaik, Windenergie und Co. weiter vorangetrieben wird. Übrigens darf das ruhig auch vor der eigenen Haustür geschehen, wie die Forscher von TNS herausgefunden haben. Es ist keineswegs so, dass die Deutschen jedes PV- oder Windkraftwerk blockieren würden, das in ihrer Nähe entsteht. So finden etwa zwei Drittel der Befragten Ökostromkraftwerke in der Nachbarschaft sehr gut oder gut. Interessant dabei: Bei den Verbrauchern, die schon eine Wind- oder Solarenergieanlage in unmittelbarer Nachbarschaft haben, fällt die Zustimmung sogar noch höher aus.
Offensichtlich ist es so, dass die Deutschen verstanden haben, dass die Energiewende sich nicht irgendwo, sondern in unserer Mitte vollziehen muss. Strom aus erneuerbaren Energien sichert eine langfristig bezahlbare Energieversorgung, eine saubere Umwelt und den sicheren Umgang mit der Energieversorgung.
Der Bürger hat das Thema „Nachhaltigkeit“ auch in der Energieversorgung auf seinen Wunschzettel gesetzt. Dafür ist eine große Mehrheit der Bevölkerung bereit, ihren Beitrag zu leisten. Wer Energiepolitik nicht am Wähler vorbei gestalten will, sollte diese Ergebnisse ernst nehmen.