Die Bundesregierung arbeitet an ihren Plänen zur Energiewende. Dabei ist die Kernenergie schon seit Jahren alles andere als mehrheitsfähig. Doch warum hat sich diese Hoch-Risiko-Technologie gegen den Willen der Bevölkerung so lange gehalten? Warum gibt es Konzerne, die sich mit alten Meilern die Taschen füllen, während die Lasten bei der Mehrheit liegen?
Die Antwort ist einfach: Wer ein Monopol hat, diktiert dem Markt seine Regeln und beeinflusst die Politik.
Deshalb bietet die Energiewende nicht nur die Chance, die unkontrollierbaren Gefahren der Kernenergie ein für alle Mal los zu werden. Sie bietet auch die Chance, die Monopole und damit die Marktmacht der Energieversorger zu beschränken.
Eine der Schlüsselfragen bei all den Diskussionen lautet: Wie viel Offshore-Windenergie enthält der zukünftige Energiemix? [1] Denn neben den vielen konventionellen Kraftwerken sind auch die Offshore-Windanlagen Hoheitsgebiet der Energieversorger – also der Unternehmen, die Kernkraftwerke betreiben und Preissenkungen, die erneuerbare Energien bewirken, nicht an ihre Stromkunden weitergeben. Nur sie sind im Stande, die Milliarden für den Bau der Offshore-Anlagen aufzubringen.
Sicher: Offshore-Windkraft muss ein fester Bestandteil im Strom-Mix sein, aber sie darf nicht dazu gebraucht werden, am Markt vorbei Monopole zu verlängern und zu zementieren. Deswegen brauchen wir eine Förderung, die alle erneuerbare Energieträger entsprechend ihrer jeweiligen Potenziale vorantreibt: Sonne, Biomasse, Wasser und eben Wind.