Die Energieversorger haben dem Verbraucherportal Verivox zufolge den Verbrauchern eine zu hohe Umlage [2]für Erneuerbare Energien abgenommen.
Dazu Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG:
„Treffen die Zahlen zu, dann müssen die Energieversorger die zu hohe EEG-Umlage absenken und bereits kassierte Gebühren zurückzahlen.
Nach Agenturmeldungen wollen die Stromkonzerne diese Mehrkosten zwar 2012 an die Kunden zurückgeben. Das aber reicht nicht aus. Auf Basis falscher Zahlen bis zum Ende des Jahres weiter zu kassieren, geht nicht. Außerdem haben die Stromkonzerne ihre deftigen Preiserhöhungen zum Beginn des Jahres gerade mit der gestiegenen Umlage begründet.
Es wäre wünschenswert, wenn sich Verbraucherschutzministerin Aigner der Sache annehmen und für Klarheit sorgen würde. Das Verhalten der Energieversorger beeinträchtigt das Vertrauen der Verbraucher in die EEG-Umlage. Deutschland braucht die Energiewende: Zum Schutz vor explodierenden Strompreisen, zum Abbau der Abhängigkeit vom Öl und um die Klimaziele zu erreichen. Diese Wende kann nur mit der EEG-Umlage gelingen. Das Vertrauen der Verbraucher in die EEG-Umlage darf durch die Energieversorger nicht beeinträchtigt werden.“
Hintergrund: Am Montag hat das Verbraucherportal Verivox bekannt gegeben, dass die im Strompreis enthaltenen Kosten für Erneuerbare Energien zu hoch berechnet wurden. Da 2010 weniger PV-Anlagen installiert wurden als angenommen, fiel die Umlage laut Verivox um rund 0,8 Cent je Kilowattstunde zu hoch aus. Sie war zum 1. Januar von 2,047 Cent auf 3,530 Cent statt auf 2,7 Cent erhöht worden.
(Autor: Udo Möhrstedt, Vorstandsvorsitzender IBC SOLAR AG)