Drohender Super GAU in Japan: Unkalkulierbare Risiken

Im Sekundentakt erreichen uns heute Morgen schockierende Nachrichten aus Japan. Nach einer weiteren Explosion im Atomkraftwerk Fukushima hat die UN-Atombehörde über den Austritt von Radioaktivität informiert.

Auch fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben und der nachfolgende Flutwelle in Japan ist das Ausmaß der Katastrophe kaum abschätzbar. Unser Mitgefühl gilt den Menschen, die so schwer unter dieser Katastrophe zu leiden haben. In Gedanken sind wir auch bei unseren Geschäftspartnern von Sharp, Sanyo und Kaneka sowie deren Mitarbeitern, auch wenn Osaka, der Sitz dieser Unternehmen, nicht im Zentrum der Zerstörungen liegt. Die Bilder, die uns aus Japan erreichen, sind erschütternd, und es wird klar, dass das Land noch lange unter den Folgen leiden wird.

Die Katastrophe weckt schmerzliche Erinnerungen an Tschernobyl. 25 Jahre nach dem Reaktorunglück in der Ukraine müssen wir wieder einmal erkennen, dass wir die Risiken der Atomtechnologie nie im Griff haben werden. In der Nutzung der Kernenergie liegt ein enormes Risikopotenzial, das in politische Entscheidungen mit einbezogen werden muss. Kernenergie gilt fälschlicherweise als besonders günstige Möglichkeit der Stromerzeugung, doch wenn wir die Nachrichten aus Japan ansehen, fragen wir uns einmal mehr: Wie hoch ist der Preis für diesen Strom tatsächlich?

(Autor: Udo Möhrstedt)

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