[1]Jeder PV-Anlagenbesitzer kennt das: Die Anlage ist installiert, der Installateur vom Hof und die erste Zeit sitzt man täglich einige Zeit vor den Wechselrichtern, beobachtet das Display und schreibt jeden Tag den Stand des Einspeisezählers in eine Liste. Auch das ist eine Form von Solarmonitoring (http://www.ibc-solar.de/solar_monitoring.html [2]). Doch schnell merkt man, dass PV-Anlagen sehr zuverlässig arbeiten und Ausfälle sehr selten sind. Die Zeit vor dem Wechselrichter nimmt ab, man schreibt nicht mehr jeden Tag mit, wie viel Solarenergie man geerntet hat und wird nachlässig.
Die Überwachung der Anlage ist aber sehr wichtig. Denn jede Minute Stillstand bedeutet entgangenen Gewinn. Auch wenn die meisten Anlagen viele Jahre ohne nennenswerte Ausfälle laufen, besteht dennoch das Risiko einer Störung. Schuld daran muss nicht einmal die Anlage selbst sein. Schwankungen im Stromnetz, Marderbisse oder Bäume, die gewachsen sind und jetzt die Module beschatten, können den Ertrag ebenso mindern wie defekte Bauteile im Photovoltaik-System.
Moderne Überwachungssysteme merken solche Einflüsse und machen den Anlagenbetreiber darauf aufmerksam. Wer möchte und einen Wartungsvertrag abschließt, kann sogar den Installateur direkt informieren lassen. –Benötigt wird dafür nicht viel. Für einfache Systeme braucht man nur entsprechende Kommunikationsschnittstellen im Wechselrichter und das Überwachungsgerät selbst. Sollen Fehlermeldungen per Email, Fax oder SMS abgesetzt werden, benötigt man zusätzlich noch einen Telefon- oder Internetanschluss. Ist dieser nicht vorhanden, kann man auch das Mobilfunknetz zur Datenübertragung nutzen.
Die einfachen Systeme (http://www.sma.de/de/produkte/monitoring-systems/sunny-beam-mit-bluetoothr.html [3] oder http://www.fronius.com/cps/rde/xchg/SID-939B2DE7-1E67C898/fronius_international/hs.xsl/83_16198_DEU_HTML.htm [4]) sammeln die Daten der Wechselrichter per Funk und geben sie auf einem kleinen Display wieder. Meldet ein Wechselrichter eine Störung, signalisiert das Display dies akustisch. Die gesammelten Daten kann der Anlagenbetreiber von Zeit zu Zeit auf seinen PC laden und dort auswerten. Diese Lösungen sind nicht teuer und sparen das Mitschreiben.
Wer etwas mehr Komfort möchte, greift auf diese Lösungen (http://www.fronius.com/cps/rde/xchg/SID-939B2DE7-1E67C898/fronius_international/hs.xsl/83_16082_DEU_HTML.htm [5] oder http://www.sma.de/de/produkte/monitoring-systems/sunny-webbox.html [6]) zurück. Auch hier werden die Daten der Wechselrichter gesammelt, im Gerät gespeichert und mindestens einmal täglich an ein Internetportal gesendet. Dies bereitet die Daten automatisch auf und man kann jederzeit über das Internet beobachten, wie die Anlage läuft. Sobald ein Wechselrichter eine Störung meldet, erhalten Sie eine Störmeldung auf Ihr Handy, Ihr Fax oder in Ihr Email-Postfach. Diese Lösungen sparen also nicht nur das Mitschreiben, sondern sorgen auch für schnelle Information, egal ob man gerade zu Hause ist oder irgendwo auf der Welt unterwegs.
Die sinnvollste Lösung aus meiner Sicht sind intelligente Systeme, (http://www.ibc-solar.de/anlagenkontrolle_solportal.html [7]) die nicht nur die Funktion der Anlage überwachen, sondern durch die Integration von Wetterdaten und intelligenten Berechnungen viel mehr können: Sie merken sogar, wenn die Anlage zwar störungsfrei läuft, aber nicht den maximalen Ertrag bringt. Dazu wird der Ertrag Ihrer Anlage mit dem möglichen Ertrag verglichen, der auf der Basis der realen Einstrahlungsdaten berechnet wird. Die Einstrahlungsdaten dafür liefern Wettersatelliten. Dadurch erkennt das Monitoring (http://www.ibc-solar.de/anlagenkontrolle_solportal.html [7]) unter anderem auch den Einfluss von Verschmutzung und Verschattung auf den Ertrag und gibt Ihnen die Möglichkeit, diese Störfaktoren abzustellen. Diese beiden Störquellen treten an Anlagen deutlich häufiger auf als echte Anlagenstörungen. Da die Anlage „normal“ läuft, erkennen einfache Überwachungssysteme diese teuren und leicht abstellbaren Ertragsbremsen nicht. Und das kostet: Ist eine 10 kWp-Anlage verschmutzt und verschlechtert sich der Ertrag, fehlen schnell 150 bis 200 Euro pro Jahr im Geldbeutel. Die Investition in intelligente Systeme amortisiert sich also schnell.
Was wird die Zukunft bringen? Noch intelligentere Lösungen! Auf der Intersolar 2010 (https://www.ibc-blog.de/?p=346 [8]) haben wir mit dem SolGuard ein solches System vorgestellt, das die Vorteile der drei Lösungen vereint und zusätzlich Ihre Anlage fit für die Nutzung von Eigenverbrauch macht: Die Daten der Wechselrichter kommen per Funk auf das Display im Wohnraum, vom Internet erhält das Gerät via WLAN Wetterprognosen und kann so Ihre Elektrogeräte ebenfalls per Funk zuschalten, sobald optimale Verhältnisse für den Eigenverbrauch vorliegen. Dies verbessert die Rentabilität Ihrer Anlage und sorgt gleichzeitig für ihren optimalen Betrieb.
Natürlich kann man jedes der vorgestellten Systeme jederzeit nach dem Kauf nachrüsten.