Dass der Teufel manchmal im Detail steckt, erleben wir in der Photovoltaik-Branche immer wieder. Kürzlich erschien im Solarstrom-Magazin Photon Profi ein Artikel über einen Hersteller von Anschlussdosen für Solarmodule. Dieser Hersteller, FPE Fischer, vertreibt Anschlussdosen aus Aluminium; auch IBC SOLAR gehört zu den Kunden. Aluminium wird von einigen Modulherstellern bevorzugt, weil es die Wärme der Dioden besser ableiten kann als vergleichbare Modelle aus Kunststoff. Genau das wurde nun zum Problem. Beim Transport bestand die Möglichkeit, dass sich die Schutzhülle über den Dioden löste und am Metallgehäuse der Dosen Spannung anliegen konnte. Der Hersteller FPE Fischer reagierte einwandfrei, stoppte die Produktion und informierte diejenigen Kunden, die Module mit den betreffenden Dosen ausgestattet hatten.
Auch wir wurden von einem dieser Hersteller, die uns Module zuliefern, informiert. Gemeinsam mit unserem Serviceteam kontaktierten wir alle 15 potenziell betroffenen Kunden und Anlagenbesitzer. Es stellte sich heraus, dass in 885 unserer Module Anschlussdosen dieses Typs verbaut waren. Glücklicherweise ließ sich das Problem relativ leicht lösen: Wir mussten nicht die gesamte Dose austauschen, sondern lediglich die Schutzhülle über den Bypass-Dioden ersetzen bzw. um eine zweite dickere Hülle ergänzen.
Dieser Vorfall zeigt: Eigentlich hätte eine Kleinigkeit zum Problem werden können, hätten nicht alle Beteiligten so schnell reagiert und offen informiert. So konnten wir sofort eingreifen – und der Nachrüstprozess ist voraussichtlich schon im September abgeschlossen.