Seit etwa eineinhalb Jahren haben wir bei IBC SOLAR eine eigene Klimakammer in unserem Testlabor für Solarmodule. Seitdem werde ich immer wieder gefragt, was in dieser Klimakammer passiert. Hier die Erklärung:
Die Klimakammer dient zur Nachbildung von Umgebungsbedingungen über die Lebensdauer von Solarmodulen. Hier werden vor allem Temperaturzyklen abgebildet, die im europäischen Klima auftreten können. Dazu muss ein Modul zum Beispiel in der Temperatur-Wechsel-Prüfung mindestens 200 Zyklen von -40°C bis +85°C über sich ergehen lassen. Eine weitere hohe Belastung stellt die Feuchtigkeit für ein Solarmodul dar. Unzureichender Schutz vor Feuchtigkeit kann zur Korrosion von elektrisch leitenden Komponenten im Modul führen. Außerdem können sich die unterschiedlichen Materialen im Solarmodul von einander lösen. Dies wird dann zum Beispiel durch Blasenbildung auf der Rückseite des Moduls sichtbar. Ein Test, der die Stabilität des Laminats bei Temperaturen von 80°C und einer Luftfeuchtigkeit von 85% über einen Zeitraum von 1000 Stunden überprüft, ist der Feuchte-Hitze-Test.
In der Regel gibt die IEC Zertifizierung eines Moduls genug Informationen darüber, ob die Grundvoraussetzungen für eine lange Lebensdauer geschaffen sind. Details zu den Testkriterien und den Ergebnissen der Zertifizierung bietet der TÜV unter www.TUV.com.
Das eigentlich Spannende ist für mich nach all den Monaten nicht die Funktionsweise der Klimakammer, sondern die Tatsache, dass wir als Systemhaus über eine solche Testmöglichkeit verfügen. So können wir die Angaben von Herstellern selbst validieren. Schließlich stehen wir für die Qualität der von uns ausgelieferten Produkte mit unserem guten Ruf.
Autor: Marco Siller, ehemaliger Leiter Produktmanagement